Die 6 wichtigsten Elemente für Ihre Landing Page

Vanessa Dincklage
| 22.12.2015

Im Inbound Marketing sind Landing Pages die letzte Hürde, die ein Interessent nehmen muss, um ein Lead Ihres Unternehmens zu werden.

Er hat Ihren frei zugänglichen Content konsumiert, bspw. Ihre Blogartikel oder Youtube-Videos, und Sie als fachlich kompetent und vertrauenswürdig kennengelernt. Nun bieten Sie über einen Call-to-Action ein kostenfreies White Paper oder E-Book an, das genau seinem Interessensbereich entspricht. Ihr Interessent folgt also Ihrer Handlungsaufforderung und landet auf einer Seite, die über dieses Angebot informiert.

Und genau das ist eine Landing Page.

Eine Seite, auf der Sie Interessenten den Inhalt Ihres Angebots vorstellen. Den Mehrwert vermitteln, den es für sie bietet. Auf der sich sozusagen die Spreu vom Weizen trennt, indem wirklich interessierte gern Ihre Kontaktinformationen im Austausch für Ihre Inhalte hergeben. Und andere sich eben nicht eintragen.

Dafür sind sechs Elemente ganz entscheidend:

Die Überschrift

Wenn Sie sich schon länger mit Inbound- und Content Marketing beschäftigen, werden Sie um einen Unternehmensblog sicherlich nicht herumgekommen sein und mit Überschriften schon einige Erfahrungen gesammelt haben.
Sollten Sie grade erst beginnen, diese Form des Marketings umzusetzen, werden Sie spätestens bei Ihrem ersten Blogpost damit in Berührung kommen.

Überschriften sind das Aushängeschild Ihrer Seiten und Artikel. Sie sind das, was in den Suchmaschinenergebnissen angezeigt wird. Das, wonach Interessierte entscheiden, ob Sie sich Ihre Seite ansehen. Und auch das, was sie auf der Seite selbst als erstes betrachten.

Auf Ihrer Landing Page muss die Überschrift Ihrem Besucher also sofort eine Art Sicherheit vermitteln, dass er tatsächlich auf der richtigen Seite ist. Dass diese Seite ihm das bietet, was er sich aufgrund des Calls-to-Action vorgestellt hat.

Wiederholen Sie also die wichtigsten Elemente der Handlungsaufforderung, bspw. den Titel und die Tatsache, dass der Download kostenfrei ist. Achten Sie darauf, dass die Sprache der Überschrift auch der des Angebots entspricht. Eine reißerische oder provozierende Überschrift kann zu vielen Klicks führen. Wenn der Inhalt der Seite dann nicht dazu passt, kann das aber wiederum Ihre Bounce-Rate steigern.

Auch wenn Björn Tantau die Liste wahrscheinlich eher für Überschriften von Blogposts vorgesehen hat, können seine 25 Worte Ihnen sicherlich auch bei denen für Ihre Landing Pages helfen.

Den Untertitel sollten Sie nutzen, um in einem oder zwei Sätzen zusammenzufassen, was der Interessent von Ihrem Angebot zu erwarten hat.

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Die Beschreibung

Auch wenn es unlogisch klingt, in der Beschreibung geben die Sie wichtigsten Informationen aus Ihrem eBook preis. Allerdings nur so weit, dass der Besucher diese mit seinem Interesse abgleichen kann.

Sie sollten dabei weder gleich mit den Infos auf den Putz hauen, noch bei Adam und Eva anfangen, um die wichtigsten Inhalte einzuleiten. Ein Einleitungssatz der sich auf das übergeordnete Thema Ihres Angebots bezieht und ein zweiter, der dazu dann die Überleitung ist, reichen meist schon aus.

Heben Sie danach zwischen drei und fünf der wichtigsten Take-aways hervor; am deutlichsten lässt sich das mit Bulletpoints umsetzen.

Zum Abschluss können Sie in ein paar Worten erklären, warum das Herunterladen Ihres Angebots ein Vorteil für den Besucher ist. ODER, Sie lassen die Auflistung einfach als Abschluss stehen. Mit beiden Varianten haben wir schon gute Erfahrungen gemacht.

Es geht darum, dem Interessenten einen Vorgeschmack auf den Inhalt zu geben und ihn so zu überzeugen, dass eben dieser einen oder mehrere Lösungsansätze für sein Problem bietet.

Im Endeffekt sollten Sie den Aufbau Ihrer Beschreibung natürlich an den Vorlieben Ihrer Buyer Persona ausrichten. Sollten Sie sich nicht sicher sein, welche von zwei Varianten die bessere ist, können Sie immer noch einen A/B-Test durchführen.
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Eine Abbildung

Eine Internetseite, ein Blogartikel oder eben eine Landing Page ohne eine passende Abbildung sind heutzutage gar nicht mehr vorstellbar. Vor allem weil wir Menschen gute 80% unserer Umgebung mit den Augen wahrnehmen – man sagt ja nicht umsonst, dass Bilder mehr sagen als 1000 Worte.

Zeigen Sie den Interessenten also, was Sie erhalten, wenn sie das Formular ausfüllen. Für ein E-Book bietet sich da bspw. das Cover an, oder ein Blick ins Buch; bei Videos Standbilder.

Am sinnvollsten ist es die Abbildung neben der Beschreibung zu platzieren, sodass dem Betrachter erklärt wird, was er sieht bzw. der Leser sich eine bessere Vorstellung davon machen kann. Wenn Sie nicht schon wissen, wo der beste Platz für Ihr Bild ist, können Sie auch am besten durch einen Test ermitteln.

Das Formular

Das Formular Ihrer Landing Page ist nun tatsächlich die allerletzte Hürde, bevor der Besucher als Lead in Ihrer Datenbank gespeichert wird. Entsprechend müssen Sie sich ausführlich Gedanken dazu machen, welche Informationen Sie vom Interessenten verlangen.

Für eine einfache Checkliste reichen sicherlich die Basisdaten (Vor-/Nach-)Name und E-Mailadresse, da der Aufwand sie zu erstellen nicht allzu hoch ist. Handelt es sich um ein E-Book oder ein Video, war der Aufwand größer und sollten Sie auch zusätzliche Informationen, wie die Unternehmenswebsite oder die Abteilung in der er arbeitet, abfragen.

Dabei geht es nicht unbedingt darum so viele Daten wie möglich zu sammeln, sondern darum, den Wert des Angebots zu unterstreichen. Wenn Sie für ein umfangreiches gestaltetes E-Book mit mehreren Graphen nur die Basisdaten als Pflichtfelder verlangen, wirkt es so, als wäre Ihr Content qualitativ nicht hochwertig genug.

Das ist natürlich alles eine Frage Ihrer Einschätzung. Dafür gibt es keine festgesetzten Regeln. Da Sie aber über das Formular Leads generieren wollen, die ein starkes Interesse an dem Thema haben, sollten Sie in Bezug auf die geforderten Daten nicht zu leichtfertig handeln.

Schreiben Sie auf dem Bestätigungsbutton noch einmal ganz deutlich, was bei einem Klick darauf passiert z.B. „Jetzt herunterladen“ oder „zum PDF-Download.“

Sharing Buttons

Lange-und-Pfalz-Landing-PageOb nun rechts oder links an der Seite oder oberhalb Ihrer Beschreibung, das Bereitstellen von Social Sharing Buttons auf einer Landing Page ist eine Einladung an den Besucher Ihren Content mit seinen Kontakten zu teilen. Dass das im Endeffekt passiert wahrscheinlich seltener, als bei Ihren Blogposts.

Aber, wenn Sie den Besuchern die Sharing Buttons nicht zur Verfügung stellen, verringert sich die Chance, dass Ihr Content weiter verbreitet wird, um ein Vielfaches. Sie müssten erst die URL der Landing Page kopieren, sich im entsprechenden sozialen Netzwerk einloggen und dann einen Post aufsetzen. Dieser Aufwand ist den meisten dann doch zu viel.

Mit den Buttons gibt es noch lange keine Garantie, dass Ihr Content ein viraler Hit wird, aber immerhin verbessern sich die Chancen.

Kein Menü

Wacom-Landing-PageAuf Ihrer Website dient das Menü als Übersicht dessen, was Sie Ihren Besuchern anzubieten haben. Sie können sich durchklicken und von jeder Unterseite aus auf eine beliebige andere Seite gelangen.

Diese Möglichkeit sollten Sie Besuchern auf Ihrer Landing Page nicht bieten. Sie sollen sich hier schließlich rein auf Ihr Angebot konzentrieren. Eine Menüleiste lenkt da nur ab.

Und es ist ja auch nicht so, als wären die Besucher dann auf dieser einen Seite gefangen. Stellen Sie es einfach so ein, dass die Landing Page in einem neuen Tab geöffnet werden soll. Die Seite von der sie kommen, liegt also nur einen Tab daneben. Oder aber, Sie nutzen diese Einstellung nicht, sodass sich die Seite im gleichen Tab aufbaut. Dann kann der Besucher über den Zurück-Pfeil wieder auf Ihre normale Seite gelangen.

Fazit

Die meisten Besucher werden über Ihre Calls-to-Action auf Ihre Landing Page gelangen. Ein kleiner Bonus ist aber auf jeden Fall, dass die Crawler der Suchmaschinen sich auch diese Seiten ansehen. Lassen Sie also auch in der Beschreibung oder der Überschrift Ihre Keywords einfließen. In Maßen natürlich, Sie wollen sicherlich keine Abmahnung aufgrund von Keyword-Stuffing erhalten, oder?

Author

Vanessa Dincklage
Vanessa Dincklage studierte Anglistik / Amerikanistik sowie Medienwissenschaft und arbeitete zunächst im Verlagswesen. Zusätzlich absolvierte sie ein berufsbegleitendes Studium zur PR-Fachwirtin. Bei der Xengoo Consulting ist Vanessa Dincklage als Junior Content Marketing Managerin u.a. für den Redaktionsplan des Unternehmensblogs zuständig, als Autorin tätig und unterstützt die Arbeit hinsichtlich der Social Media Kanäle. Sie ist Ansprechpartnerin für Kundenprojekte bei der Inbound- und Content-Strategie-Entwicklung, der Websitepflege sowie für den HubSpot Support.