Die „Sprachsuche“ nennt sich im Englischen „Voice Search“ und gilt als spezielle Suchfunktion der Google Inc. Durch die Spracheingabe lassen sich Google Suchanfragen starten. Die Einführung erfolgte in 2011 und sie war zunächst nur für Google.com verfügbar. Im Oktober 2012 fügte man die App für Mobilgeräte hinzu, wo die Voice Search mehr Anklang fand. Google war die Programmierung auch deshalb wichtig, um zu Apples Siri einen Mitbewerber zu haben. Die „Google Voice Search Hotword“ fand ihren erstmaligen Einsatz im November 2013. Sie erlaubte die Voice Search direkt auf einem Desktop PC. Dafür benötigt der Webbrowser Google Chrome eine Extension. Andere Browser erlauben die Sprachsuche derzeit nicht, wodurch sich Google mit seinem Browser wieder ein Stück abhebt. Fast zur selben Zeit legte Google auch mit der deutschen Spracherkennung nach. Wie die Voice Search praktisch angewendet werden kann, dass zeigt das Google-Video „Search Out Loud with Voice Search“. Hier finden sich einige Anwendungsbeispiele mit praktischem Bezug. Die Google Voice Search App ist heute auf vielen Mobilgeräten vorinstalliert oder lässt sich nachträglich im Google Play Store herunterladen. Interessant ist hierbei das Cognitive Computing, welches es dem System erlaubt den Nutzer schrittweise besser kennenzulernen und somit die User Experience zu verbessern.
Nutzung der Voice Search
Wie bereits erwähnt, gibt es zum einen die Voice Search für den Desktop PC und zum anderen die App für mobile Android-Endgeräte. Smartphones und Tablets lassen sich dadurch schneller bedienen als mit der klassischen Texteingabe per Tastatur. Google bietet als Alternative zu Siri seit dem Herbst 2012 auch eine Voice Search App für iOS-Geräte an. Dasselbe Projekt für Blackberry-Geräte stellte man im März 2013 ein und für Windows Phone Nutzer besteht derzeit kein Angebot. Am Desktop PC benötigt der Nutzer eine Extension im Google Chrome Browser. Smartphone und Tablets setzen dies mit der Google-Such-App um. Ein aktives Mikrofon ist natürlich ebenso Voraussetzung. Die Voice Search kann entweder mittels Button oder mit dem Begriff „Okay Google“ aktiviert werden. Die Aufnahme startet und alles nun Gesprochene verwendet Google als Suchbegriff.
Mehr Komfort mit der Voice Search
Die Google Voice Search hat für jeden Anwender einen gewissen Vorteil, da er mit ihr seine Suchvorgänge beschleunigen kann. Doch das Thema Barrierefreiheit kommt hier ebenso zum Tragen. Es gibt Personen die Probleme bei der korrekten Eingabe von Suchbegriffen haben, weil ihnen bspw. die Tastatur zu klein ist. Für sie ist die Voice Search eine optimale Lösung. Eine gegebene Rechtschreibschwäche oder Personen mit einer körperlichen Behinderung, ältere Nutzer und die Gruppe der Analphabeten können dennoch zielgerichtet eine Suche durchführen. Wer der englischen Schreibart nicht mächtig ist, aber nach einem derartigen Begriff sucht, dem hilft die Voice Search bei korrekter Aussprache ebenfalls. Ansonsten erspart sich der Anwender auf seinem Mobilgerät schlichtweg das Tippen auf der physischen oder virtuellen Tastatur, was gerade bei langen Suchbegriffen wesentlich angenehmer ist.
Die Voice Search und SEO
Bei der Suchmaschinenoptimierung nutzen die Anwender die Voice Search anders. Statt einzelner Wörter oder Wortgruppen, werden hier bevorzugt ganze Fragen gestellt. Die Voice Search kann diese auch verarbeiten, weshalb das SEO hier anders ansetzen muss. Um bspw. regionale Anbieter wie Restaurants, Pizzalieferanten oder auch nur den nächsten Bäcker in der Nähe zu finden, bedarf es einer Optimierung mit ganzen Sätzen oder zumindest mit Longtail-Suchanfragen. Die generischen Suchbegriffe rücken ein wenig in den Hintergrund, ebenso die typischen Moneykeywords. Die SEOs haben zudem noch andere Trends erkannt. Die lokalen Suchergebnisse durch Standorterkennung existieren schon eine Zeit lang, wodurch dem Nutzer entsprechend seiner Position regionale Ergebnisse bevorzugt angezeigt werden. Die Google Voice Search führt bei bestimmten Begriffen auch eine Stimmanalyse durch. Bei der Suche nach dem Wort „Pullover“ wird zunächst erkannt, ob es sich um eine weibliche oder männliche Stimme handelt. Google wandelt dann daraus einen „Damenpullover“ oder „Herrenpullover“ ab. Die semantische Suche greift ein, um das tatsächliche Ziel des Nutzers hinter seiner Voice Search zu erkennen.