Sichtbarkeitsindex Analysen

Lernen Sie anhand praktischer Fallbeispiele, wie man mit dem OVI Sichtbarkeitsindex detaillierte SEO Analysen durchführt. Erkennen Sie Trends im Sichtbarkeitsverlauf und steigern Sie Ihren Erfolg bei Google nachhaltig.

Schwankungen im OVI

 

Schwankungen im OVI

 

Der XOVI OVI spiegelt den Sichtbarkeitsindex einer Domain innerhalb der Top-100 Rankings zu bestimmten Keywords wider. Google selbst verwendet bei der Berechnung der Sichtbarkeitsindizes über 200 Faktoren, um die Qualität der Suchergebnisse zu einzelnen Keywords zu gewährleisten. Diese SEO Faktoren werden für den Algorithmus unterschiedlich gewichtet und Veränderungen können Einfluss auf die Sichtbarkeit, also den OVI bzw. Sichtbarkeitsindex einer Domain haben. Für die Berechnung des OVI spielt nicht nur die negative Bewertung durch Google von etwa technischen Fehlern eine Rolle, sondern auch die Verweildauer (Return-to-SERP-Rate) eines Nutzers oder eine Verbesserung bzw. Verschlechterung eines Mitbewerbers.

Trends beurteilen

 

Im Aktienindex sind sog. Trends ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Kurse. Trendlinien bzw. Trendkanäle können Hinweise darauf geben, inwiefern bzw. in welche Richtung sich der Sichtbarkeitsindex einer Webseite hin entwickeln kann. Sie können im Bereich der Suchmaschinenoptimierung davor warnen, dass eine Domain vom „richtigen Weg“ abkommt. Charts lassen sich leichter beurteilen und kurzfristige Einbrüche besser relativieren. Letztere spielen gerade bei umfangreicheren Betrachtungszeiträumen eine wichtige Rolle, da sie dazu verhelfen, bessere Urteile – zum Beispiel im Hinblick auf einzelne Keywords – fällen zu können.

Trends klassifizieren

 

Trends klassifizieren

 

Prinzipiell existieren drei unterschiedliche Klassifikationen von Trends, der Primär-, der Sekundär- und der Tertiärtrend. Bei einem Primärtrend handelt es sich um einen langfristigen Trend, im Bereich der Suchmaschinenoptimierung kann dieser 1 bis 2 Jahre betragen. Der Sekundärtrend ist ein Trend, der mittelfristig angesetzt ist und eine Zeitspanne von 1 bis 12 Monaten haben kann. Der Tertiärtrend ist ein kurzfristiger Trend von bis zu 4 Wochen. Die Zeithorizonte der drei Klassifikationen können je nach Gegebenheit und Größe der Webprojekte deutlich von der Norm abweichen. Dies kann beispielsweise Kampagnen betreffen, die ohnehin nur für eine gewisse Zeit angesetzt wurden oder auch Nischenseiten mit einem sehr geringen Wettbewerb. Diese Trend-Klassifikationen bzw. die damit zusammenhängende Zeitspanne können u.U. auch als Zieldefinition und somit als messbarer Indikator zwischen Kunde und Agentur ausgehandelt werden. Je größer das Online-Projekt ist, umso längere Zeitspannen sollten dabei gewählt werden.

Tipp

 

In der XOVI Suite haben Sie auf dem Keyword Überblick einen direkten Blick auf den aktuellen Trend. Die Einstellung ist per Standard folgendermaßen gesetzt:

 

– Primärtrend (langfristiger Trend) 2 Jahre, ca. 104 Wochen
– Sekundärtrend (mittelfristiger Trend) 6 Monate, ca. 26 Wochen
– Tertiärtrend (kurzfristiger Trend) 1 Monat, ca. 4 Wochen

 

Die Einstellungen lassen sich unter „Account“ > „Einstellungen“ global für alle Domainabfragen ändern. Außerdem lässt sich der globale Wert für spezielle Projekte in den Projekt-Einstellungen verändern.

Trendlinien

 

Der Sinn von Trendlinien ist es, aus den historischen Verläufen Anhaltspunkte für die Wahrscheinlichkeit der nächsten Bewegung(en) zu erhalten. Die Trendlinien entstehen an Hoch- oder Tiefpunkten einer Verlaufslinie. Wird der Trend an einer Linie durchbrochen, spricht man von einem Trendlinienbruch mit der Wahrscheinlichkeit einer weiteren Bewegung in die gerade angenommene Richtung.

Trendkanäle

 

Neben den Trendlinien werden für eine feinere Betrachtung der Sichtbarkeit auch die sog. Trendkanäle herangezogen. Trendkanäle werden parallel zueinander eingezeichnet und zeigen somit nicht nur die Richtung eines Trends, sondern auch die Bandbreite von Veränderungen, die in einer Zeitspanne eintreten können. Wird ein Trendkanal definiert und es folgt ein Bruch der Trendkanal-Linien, so kann dies einen größeren Trendwechsel einleiten, der genau analysiert und beobachtet werden sollte. Wie schnell Google auf Faktoren reagieren kann, zeigt der kürzlich eingetretene Fall von hrs.de. Aufgrund von internen Veränderungen und auch offensichtlichen Fehlern im Umbau der Navigationsstruktur, waren viele Webseiten nicht mehr abrufbar bzw. führten auf Fehlerseiten. Innerhalb von wenigen Tagen nahm Google sämtliche betroffene Seiten aus dem Index, so dass das „Vertrauen“ in die Domain verloren ging. Die Folge dieser SEO Fehler war ein riesiger Einbruch in der Sichtbarkeit und damit ein Verlust der Webseite im Sichtbarkeitsindex von ca. 85 Prozent.

 

Trendkanäle
Trendkanäle

 

Der Fall finanzen.de ist ein gutes Beispiel dafür, welche Auswirkungen es haben kann, wenn „gegen“ die Regeln von Google verstoßen wird oder wenn es darum geht, dass auch kleinste SEO Fehler große Folgen haben können. Eingehende Links von anderen Seiten sind für Google nach wie vor ein entscheidender Faktor. Im konkreten Beispiel wurden Links gekauft, um die eigene Reputation zu stärken. Darüber hinaus kam es zur Zusammenarbeit mit anderen Webseiten, die auf Provisionsbasis die Domain selbst bewerben sollten, sog. Affiliates. So wurden Inhalte (z.B. der sog. Tarifrechner) von finanzen.de auf den werbenden Seiten eingebunden und mit Links versehen. Diese Links sahen wiederum im Google-Algorithmus so unnatürlich aus, dass es zu einer Abstrafung kam. Nach der erfolgreichen Umstellung und Anpassung des Systems konnte finanzen.de die bemängelten Punkte korrigieren. Es wird jedoch Monate oder vielleicht sogar Jahre dauern, bis die Seite den gleichen Sichtbarkeitsindex bzw. rankende Keywords erreichen wird wie vor dem Zeitpunkt der Abstrafung Mitte 2012. Ein sog. Seitwärtstrend liegt vor, wenn eine Webseite ständigen Schwankungen unterliegt und sich die höchste und niedrigste immer auf der gleichen Ebene treffen. Webseiten, die diesen Trend aufweisen, investieren in der Regel gar nicht oder nur wenig im Bereich Suchmaschinenoptimierung.

 

Trendkanäle

Fallstudie: zalando.de

 

 

Abwärtstrend I: Zu einem Einbruch und einem damit verbundenen ersten Abwärtstrend kam es am 19. Mai 2013 und somit ziemlich genau zur Veröffentlichung des Pinguin Updates 2.0. Es folgte eine starke Veränderung der Suchergebnistreffer, zalando konnte sich hiervon aber rasch erholen.

 

Abwärtstrend II: Der folgende zweite Abwärtstrend ist interessanter; neben einem stärkeren Einbruch im Vergleich zu 2013 verringerte sich die Anzahl der Top 10 Rankings bei zalando deutlich. Am 16. Juni 2014 wurde hier der beste Wert erreicht, er veränderte sich zum 02. Februar 2015 auf 82 Prozent und büßte somit 18 Prozent der Top 10 Plätze ein. Damit ist der Shop-Gigant wieder auf dem Ranking-Stand und seinem alten Sichtbarkeitsindex vom 16. September 2013.

Fallstudie: zalando.de

 

Fallstudie: finanzen.de

 

 

Aufgrund von unnatürlichem Linkaufbau und einer manuellen Abstrafung seitens Google ist das Portal finanzen.de am 27. November 2011 deutlich abgestürzt und war in Punkto Sichtbarkeit auf dem Level kleinerer Nischenwebseiten. Inzwischen konnte sich die Webseite wieder in den Rankings positionieren, hat es aber in den letzten drei Jahren nicht mehr geschafft auf das Level von November 2011 zu kommen.
Fallstudie: finanzen.de

 

Analysiere deine Zielgruppe

Jetzt 14 Tage kostenlos testen. Keine Kündigung erforderlich.