Als Intranet bezeichnet man ein Netzwerk, zu dem es keinen öffentlichen Zugriff gibt. Solche Netzwerke kommen klassischerweise in Unternehmen oder Behörden zum Einsatz: Alle Computer des Unternehmens bzw. der Behörde sind miteinander vernetzt, können Inhalte austauschen und via Browser auf Inhalte zugreifen, die auf einem Server innerhalb des Intranets abgelegt sind.
Dass es sich beim Intranet um ein geschlossenes Netzwerk handelt, bedeutet nicht, dass kein Zugriff von außen möglich ist. Mittels VPN haben Teilnehmer des Netzwerkes in der Regel die Möglichkeit, sich auch von außerhalb Zugriff zu verschaffen, indem sie ihren Nutzernamen und ein Passwort in eine Login-Maske eingeben. Genau wie im Internet, werden die Datenpakete im Intranet via HTTP oder TCP versendet und empfangen.
Ausprägungen und Anwendungen
Selbst kleinere Unternehmen sind heutzutage häufig mit einem Intranet ausgestattet, da sich darüber die innerbetriebliche Kommunikation abwickeln lässt, in der dann auch sensible Daten Bestandteil sein können können, ohne dass diese dadurch ins Internet gelangen, wo die Gefahr des Datenklaus wesentlich größer ist. Die hohe Sicherheit muss allerdings auf der technischen Seite durch einen erfahrenen Systemadministrator gewährleistet werden können.
Das Intranet dient aber nicht nur der internen Kommunikation, sondern erlaubt auch den Zugriff auf die unternehmenseigenen Datenbanken, in denen zum Beispiel Kundendaten, Lieferantendaten, etc. abgelegt sind. Das Intranet fungiert somit als zentraler Datenpool und als durchsuchbares Archiv. Gegenüber der lokalen Speicherung auf einzelnen Rechnern besteht der Vorteil, dass etwaige Änderungen und Aktualisierungen sofort an allen Stellen umgesetzt werden. Somit sind die Daten für jeden Nutzer synchron.
Hier besteht allerdings auch ein Risiko: Kommt es zum Datenverlust – zum Beispiel, weil ein unerfahrener Anwender einen Fehler macht – sind die Daten weg. Der Systemadministrator muss solchen Situationen vorbeugen, indem er Backups erstellt und individuelle Berechtigungen vergibt. Mittlerweile sind viele Intranets mit Social-Media-ähnlichen Funktionen ausgestattet: Nutzer können sich ein eigenes Profil erstellen, können private Nachrichten an andere Nutzer schicken und ähnlich wie in einem Forum Themen diskutieren.
Warum sich ein Intranet lohnt
Wie die meisten unternehmensinternen Maßnahmen zur verbesserten Kommunikation soll auch das Intranet den Workflow optimieren. Durch ein auf die Geschäftsprozesse abgestimmtes Intranet lassen sich Kommunikationsprozesse verschlanken und beschleunigen. Der Zugriff auf eine zentrale Datenbank macht auch die Verwaltung der entsprechenden Daten deutlich einfacher. Mittels Intranet lässt sich auch der Datenschutz deutlich besser gewährleisten, da nicht mehr auf typische Cloud-Dienste zurückgegriffen werden muss. Gerade in den letzten Jahren hat sich immer deutlicher gezeigt, dass bei es bei den einschlägigen Cloud-Diensten erhebliche Nachteile in Sachen Datenschutz gibt. Mithilfe von Funktionen à la Social Media kann zudem das Teamgefühl auch über räumliche Grenzen hinweg gestärkt werden.
Die Relevanz von Intranets für die Suchmaschinenoptimierung
Der Vorteil des Intranets liegt unter anderem darin, dass es vom Internet getrennt funktioniert. Eine Auffindbarkeit via Suchmaschine ist nicht erwünscht, deshalb spielt das Intranet keine Rolle für die Suchmaschinenoptimierung. Es ist allerdings hilfreich, einige SEO-Methoden auch auf das Intranet anzuwenden, damit Inhalte über die interne Suche präziser aufgefunden werden können. So ist es ratsam, entscheidende Keywords in den Dokumenten zu platzieren oder die Inhalte mit passenden Tags zu versehen.