Google Ads Fehler vermeiden

9 häufige Google Ads-Fehler und wie du sie vermeidest

Christine Ludin
| 06.02.2023

Google Ads bietet viele Möglichkeiten, den Umsatz zu steigern und Verkäufe zu erhöhen. Mittlerweile gibt es sogar Werbeanzeigen auf YouTube, lokale Anzeigen, und vieles mehr. Bei dieser Anzahl an Möglichkeiten verliert man schnell den Überblick.

Um nicht unnötig Geld zu verbrennen, ist es wichtig mit Ads richtig zu werben und zu wissen worauf es ankommt – denn es kann auch viel falsch gemacht werden. Im folgenden Beitrag werden die 9 häufigsten Fehler genannt. Diese sollten bei einer erfolgreichen Google Ads-Kampagne unbedingt vermieden werden.

1. Langweilige oder alte Anzeigentexte

Der Mitbewerb im Bereich Google Ads ist je nach Branche sehr hoch. Umso wichtiger ist es, die Anzeigen kreativ, nutzerbezogen und emotional fesselnd zu gestalten. Diese Anzeigen erregen Aufmerksamkeit und du hebst dich von deinen Mitbewerbern ab.

Ein langweiliger Anzeigentext oder gar ein veraltetes Format werden oft übersehen und führen zu wenig Klicks. Oder du bekommst Klicks von Personen, die überhaupt nicht deine Zielgruppe ist, da der Text sind aussagekräftig genug ist.

Achte daher im Google Ads Such-Netzwerk auf jeden Fall darauf, dass du eine Responsive Anzeige erstellst. Dies ist das neuste Format mit dem größten Textanteil.

Auf welche der beiden Anzeigen würdest du eher klicken?

2. Such-Netzwerk ohne Assets nutzen

Wirbst du im Such-Netzwerk, so sind die Assets (oder auch Erweiterungen genannt) unumgänglich – zumindest ein Teil davon. Das sind zusätzliche Booster-Elemente. Die Nutzung ist kostenlos – du musst sie nur umsetzen.

Stell dir vor, du hast einen Online-Shop für Fahrräder. Du hast kein großes Werbebudget, möchtest aber trotzdem im Google Such-Netzwerk werben.

Der Markt ist sehr umkämpft. Deine Anzeige steht aktuell an Position 3. Nun ist es aber so, dass du die Assets sowie beispielsweise die Sitelinks und die Zusatzinformationen umgesetzt hast, dein Mitbewerb auf Platz 1 sowie 2 hingegen nicht oder kaum.

Das verleiht dir einen großen Vorteil. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein potentieller Kunde auf deine Anzeige klickt ist viel höher, da deine Anzeige größer ist und mehr Informationen liefert. Schau dir die Beispiele an:

Eine voll ausgeschöpfte Google Ads Anzeige nimmt mehr Platz ein und liefert mehr Informationen.

3. Zu breit gefächerte Anzeigengruppen

In einer Anzeigengruppe sollten nur Anzeigentexte sowie Keywords hinterlegt werden, welche sich mit einer Rubrik befassen. Ein häufiger Fehler ist, die Anzeigengruppen zu breit zu fächern und dadurch wertvolle Kunden zu verlieren.

Hierzu ein kleines Beispiel:

Herr Schneider besitzt einen Online-Shop für Bio-Produkte. Er vertreibt unter anderem Brot, Backwaren, Milchersatzprodukte, und Schokolade. Nun sollte für jede Rubrik eine eigene Anzeigengruppe erstellt werden.

Sucht eine Person nach Schokolade, bekommt aber eine Anzeige über Bio-Brot, wird diese Person die Anzeige nicht klicken. Oder noch schlimmer: der potentielle Kunde klickt darauf, in der Hoffnung doch noch Schokolade zu finden. Er landet dann allerdings auf der Milchersatzprodukte-Seite und springt direkt wieder ab. So entstehen unnötige Klickkosten und die Absprungrate erhöht sich. Dies bringt mich zu Punkt 4.

4. Verlinkungen nicht optimal ausnutzen

Ein fataler Fehler ist, die Anzeige nicht optimal zu verlinken. Sucht eine Person nach Trockenfutter für Welpen und wird auf die Startseite eines Online-Shops weitergeleitet, ist die Wahrscheinlichkeit eines Absprungs sehr hoch.

Die eben erwähnte Absprungrate, auch Bounce-Rate genannt, erhöht sich. Du hast zum einen verärgerte Nutzer, die mit einer richtigen Verlinkung eventuell gekauft hätten, also verlorene Kunden. Zum anderen hast du unnötige Klickkosten.

Daher immer daran denken, die Anzeige so spezifisch wie möglich zu einer Landingpage verlinken. Menschen wollen genau das finden, wonach sie suchen – nur so werden sie zu Kunden und im besten Fall sogar zu Bestandskunden.

5. Keywords zu breit fächern

Ein weiterer Fehler ist, dass viele Werbetreibende anfangs die Keywords (Suchbegriffe) zu breit fächern. Sie wählen „Weitgehend passend“ als Keyword-Option aus und laufen Gefahr, dass die Anzeigen auch bei nicht gewollten Sucheingaben geschaltet werden.

Besitzt du beispielsweise einen Online-Shop für verschiedene hochwertige Müsli Kreationen und möchtest Ads im Such-Netzwerk schalten, so kann es passieren, dass bei der Einstellung „Weitgehend Passend“ bei Keywords wie „lieferdienst“ oder ähnlichem geschaltet wird.
Wir empfehlen, zunächst die Keyword-Option „Passende Wortgruppe“ zu wählen. So vermeidest du unqualifizierte Klicks. Auch solltest du nicht zu spitz beginnen. Nach und nach sollten die Keywords dann beobachtet und optimiert werden, was mich zu Punkt 6 bringt.

6. Keywords verwildern lassen

Ganz oft erleben wir es, dass wir eine Google Ads-Kampagne von einer anderen Agentur übernehmen und sehen, dass die Keywords über die Monate hinweg nicht betreut und optimiert wurden.

Doch gerade die Optimierung ist ein fundamental wichtiger Punkt, um eine Ads-Kampagne langfristig erfolgreich zu führen. Wir empfehlen, die Keywords dahingehend zu optimieren, dass mit der Zeit sehr lohnenswerte Keywords als genau passend direkt hinzugefügt werden und nicht passende Begriffe ausgeschlossen werden.

Dies erfordert ständige Betreuung und Optimierung. Deinen Gemüsegarten würdest du ja auch nicht anlegen und dann einfach verwildern lassen, weder gießen noch Unkraut zupfen, oder?

7. Keine ausschließenden Keywords

Ein weiterer Fehler besteht darin, nicht gewollte Keywords nicht auszuschließen. Vertreiben Sie beispielsweise eine kostenpflichtige Anti-Viren-Software, so könnten Sie Keywords wie „kostenlos“ oder „gratis“ ausschließen um nicht Gefahr zu laufen mit unpassenden Klicks unnötiges Geld zu verbrennen. Dies ist auch ein sehr wichtiger Punkt, denn gerade wenn Sie kein riesiges Google Ads Budget haben, können Sie sich somit auf die wichtigste Zielgruppe und Kundschaft konzentrieren und alle anderen ausschließen.

8. Google-Neuerungen nicht nutzen

Es gibt immer wieder Updates, neue Assets, neue Anzeigenformate usw. Hier ist es wichtig auf dem neusten Stand zu bleiben, sonst hast du einen klaren Nachteil gegenüber Mitbewerbern und laufen sogar Gefahr, dass deine Anzeigen nicht mehr genehmigt werden.

So war es beispielsweise mit der neusten Umstellung von den ETA Suchanzeigen zu den Responsive Suchanzeigen. Auch wenn es hier eine Laufzeit von ca. 1 Jahr zur Umstellung gab, ist es immer wichtig, alle Neuerungen und Vorteile zu nutzen.

9. Kein Tracking – keine Messbarkeit

Um eine erfolgreiche Google Ads Kampagne zu führen ist es wichitg, diese auch zu betreuen und optimieren. Für Einsteiger bietet das Google Ads System einige Daten um solch eine Kampagne rudimentär zu optimieren.
Langfristig gesehen empfiehlt sich hier ein Tracking-Tool wie beispielsweise Google Analytics. Damit können viele Erkenntnisse gewonnen werden. So könnte ein Online-Shop mit der Ziele-Trichter Funktion beispielweise aufdecken, in welchem Schritt des Check-Out Prozesses die Nutzer am meisten abspringen und könnten so diverse Optimierungen vornehmen.

Weiterhin kann geprüft werden über welche Kanäle (Google Ads, Organic, Facebook, etc.) die Besucher kommen. Auch können Gebiete mit der besten Klick oder Conversion-Rate ausfindig gemacht werden, Altersgruppen können identifiziert werden, Verweildauern können analysiert werden und vieles mehr.

Fazit

Eine Google Ads Kampagne umzusetzen ist kein Hexenwerk – um diese allerdings erfolgreich und zielführend zu schalten und dies auch langfristig empfehlen wir einen Experten zu Rate zu ziehen um nicht Gefahr zu laufen unnötig Geld zu verbrennen.

Author

Christine Ludin
Christine Ludin leitet seit 9 Jahren das Unternehmen SEM United im Online-Marketing Bereich mit der Spezialisierung im Google Ads Bereich. Als Google Ads Partner Agentur betreut SEM United viele KMUs, gibt Schulungen und Vorträge um Sie dabei zu unterstützen Ihr Unternehmen noch erfolgreicher zu machen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne direkt an Frau Ludin unter [email protected]