Content-Marketing-fuer-Pinterest

Content Marketing für Pinterest

Sarah Bal
| 24.11.2021

Welche Inhalte zählen und wie werden sie erfolgreich?

Pinterest ist die von Unternehmen wohl am meisten vernachlässigte Social-Media-Plattform – doch warum?

Vielleicht, weil hier andere Regeln gelten. Denn wer auf Pinterest erfolgreich sein will, muss seine Strategie komplett umkrempeln. Anders als bei Facebook oder Instagram geht es nämlich nicht um Interaktionen, sondern um Inhalte.

Wer sich noch nicht mit Pinterest beschäftigt hat, für den folgt jetzt eine kurze Zusammenfassung:

Die Plattform ist eine Bildersuchmaschine mit eigenem Lesezeichen-Verzeichnis. Monatlich nutzen rund 250 Millionen User Pinterest als Inspirationsquelle – vom Outfit für den kommenden Tag über die Hochzeitsplanung bis zur Organisation des täglichen Lebens. Was gefällt, wird auf eigens eingerichteten Pinnwänden gepinnt. Jedes Bild auf Pinterest ist mit einer URL zu der Website verknüpft, auf der das Foto ursprünglich veröffentlicht wurde – für Unternehmen also ein kostenloser Backlink.

Der Fokus liegt also klar auf einer spannenden Inszenierung von Content. Wie aktuell ein Motiv ist, spielt dafür erst einmal keine Rolle.

Denn je öfter User das Bild auf ihren eigenen Pinnwänden speichern (sogenannte Repins), desto erfolgreicher wird es. Der Pinterest-Algorithmus spielt dem User dann auf dem Feed vor allem die Inhalte aus, die sowohl seinen bereits gespeicherten Pins ähneln als auch von vielen weiteren Usern gepinnt wurden.

Worauf muss ich beim Pinnen achten?

Wie bei allen Aktivitäten in den sozialen Netzwerken ist es auch auf Pinterest immens wichtig, seine Zielgruppe zu kennen. Diese Fragen sollten Sie beantworten können:

  • Was interessiert meine Kunden?
  • Mit welchen Inhalten kann mein Unternehmen sich als Experte auf seinem Gebiet positionieren?

Und auch für Firmen, die keine Produkte, sondern beispielsweise Dienstleistungen anbieten, bietet Pinterest Möglichkeiten: zum Beispiel, indem du nützliche Infografiken und Listen postest. Ein CRM-Anbieter könnte etwa Tipps zum Customer Engagement liefern.

Wie auch Facebook oder Instagram erkennt Pinterest dank einer integrierten künstlichen Intelligenz die Inhalte der geposteten Bilder und personalisiert so die Feeds der Nutzer. So ist auch ein genaues Targeting möglich, falls Bilder beworben werden sollen.

Wie muss mein Content gestaltet sein?

Voraussetzung für den Pinterest-Erfolg sind vereinfacht ausgedrückt erst einmal visuell ansprechende Bilder mit einer hohen Auflösung und guter Beleuchtung.

Auch das Format ist wichtig: Pinterest spielt nur Bilder im Hochkant-Format aus – bestenfalls im Seitenverhältnis zwei zu drei sowie in 600 x 900 Pixel.

Infografiken und Bilder mit Schriften sollten zudem lesbar sein. Denk daran, dass ein Großteil der Pinterest-Nutzer die Plattform auf dem Smartphone nutzt.

Evergreen-Content hat sich erfahrungsgemäß besonders bewährt. Setze auf Themen, die sich lange im Pinterest-Feed halten werden und in der schnelllebigen Online-Welt dauerhaft gefragt sind, etwa Ratgeberlisten. Momentaufnahmen, wie Fotos des letzten Firmen-Events, haben auf Pinterest hingegen nichts verloren.

Inszeniere dein Produkt, lege mehrere Pinnwände mit konsistenten Inhalten an. Ein Beispiel: Mode-Unternehmen können Pinnwände zu Produkten und Kollektionen, aber auch zu Styling-Tipps oder aktuellen Fashion-Trends einrichten.

Wie erscheint mein Pin in den Suchergebnissen der Nutzer?

Ähnlich wie bei der Google-Suchmaschinenoptimierung können auch die Ranking-Faktoren bei Pinterest positiv beeinflusst werden. Zu diesen Faktoren gehört etwa die Qualität der Domain, auf der das Bild ursprünglich liegt. Verifiziere daher unbedingt deine Website.

Auch die Bildqualität, eine aussagekräftige Beschreibung sowie passende Keywords zeigen für Pinterest an, dass dein Content relevant ist. Statte dein Bild daher stets mit einem passenden Titel und einer informativen Beschreibung aus – bestenfalls auf ein oder mehrere sinnvolle Keywords optimiert. So machst du den User neugierig auf deine Inhalte, regst zum Klick an und sorgst für eine erhöhte Reichweite.

Und welche Keywords sind die richtigen?

Eine Studie von Buffer zeigt: Die am meisten verwendeten Wörter auf Pinterest drehen sich alle um Kreativität – „Marke“, „Design“ und „Logo“. Auf diesen Faktor solltest du in deinen Inhalten unbedingt eingehen.

Bleiben wir beim Beispiel Mode-Unternehmen: Pinne und repinne Do-It-Yourself-Ideen, kreiere eigene Styling-Anleitungen, zeige Kombinationsmöglichkeiten.

Eine weitere Erkenntnis: Weniger ist mehr. 50 bis 60 Zeichen für einen Text sowie eine prägnante, aussagekräftige Wortwahl sind entscheidend, um den Nutzer zum Klick zu bewegen.

Ein weiterer Tipp: Verwende je nach Branche sogenannte Rich Pins. Sie bieten den Nutzern Extra-Infos und werden im Pinterest-Ranking höher platziert. Auf Rich Pins wird zudem dein Unternehmenslogo angezeigt – ideal, um Nutzer auf deine Website zu bringen oder, falls möglich, sie zu einer Conversion zu bewegen.

Je nach Inhalt deines Bildes gibt es drei Arten von Rich Pins. Während etwa ein Rezept-Pin die entsprechende Zutatenliste anzeigt, rückt ein Artikel-Pin die Überschrift, den Autor und die Beschreibung in den Vordergrund.

Für Unternehmen ideal ist der Produkt-Pin: Er gibt Aufschluss über Preis, Verfügbarkeit und Shops, die das Produkt führen.

Ausschlaggebend für deinen Erfolg auf Pinterest ist jedoch nicht zuletzt das Nutzerverhalten: Wer viel pinnt und gepinnt wird, wird vom Algorithmus belohnt. Es müssen nicht immer selbst-kreierte Inhalte sein – repinne beispielsweise Bilder, die zu deiner Zielgruppe passen.

Fazit – und: Wie geht es weiter?

Pinterest bietet vielfältige Möglichkeiten für Unternehmen. Ob Pins, Repins oder Rich Pins – gehaltvoller Content ist der Schlüssel zum Erfolg. Um die Plattform vollumfänglich zu verstehen und erfolgreich zu nutzen, solltest du dort einfach aktiv werden.

Weitere Möglichkeiten, sich als Unternehmen auf Pinterest zu etablieren, liest du bald im zweiten Teil dieses Artikels – zum Beispiel mehr Infos zu nützlichen Tools, die dir das Pinnen und Repinnen erleichtern.

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Sarah Bal
Als Content Managerin und Online Redakteurin bei der Agentur intercontact in Frankfurt hat Sarah Bal Ihre Leidenschaft fürs Texten zum Beruf gemacht. Die studierte Literaturwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin arbeitete zunächst im Bereich PR & Communications und wechselte dann ins Online Marketing. Seitdem schreibt sie für verschiedenste Webseiten und Onlineportale – stets mit den aktuellen SEO-Entwicklungen im Blick.
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