Der Name Microblog legt schon nahe, worum es sich dabei handelt. Der Microblog ist ein Weblog, bei dem der Inhalt (Content) kürzer gefasst ist, als bei einem regulären Weblog. Meist enthält ein neues Posting nur einen kurzen Satz oder Bruchteile von Sätzen, oft in Verbindung mit einem Bild, einem Video oder einem Verweis zu einer anderen Website. Das Teilen dieser kurzen Nachrichten bezeichnet man als Microblogging.
Das Posten neuer Statusmitteilungen in den sozialen Netzwerken, z. B. Facebook, ist ebenfalls eine Form des Microbloggings. Die meisten User teilen ihre dortigen Nachrichten aber nur mit dem ausgewählten Kreis der eigenen Kontakte. Wer öffentliches Microblogging betreibt, greift dabei in der Regel auf bestimmte Microblogging-Dienste zurück. Der bekannteste unter ihnen ist Twitter, einzelne Postings heißen bei Twitter „Tweets“.
Welche Microblogging-Dienste gibt es?
Mitte der Nullerjahre kamen die Microblogging-Dienste in Mode, heute gehören Tumblr und Twitter zu den Marktführern für das schnelle Publizieren kurzer Inhalte. Viele Blogger nutzen Mircoblogging zur Ergänzung ihrer regulären Inhalte. Seine Stärken spielt Microblogging in der mobilen Nutzung aus. Mithilfe der zugehörigen Apps für Mobiltelefone, lassen sich die kurzen Inhalte in Sekundenschnelle publizieren. Es gibt für bestimmte Medieninhalte spezielle Microblogging-Dienste. So ist Instagram zum Beispiel ein Dienst, bei dem der Nutzer Fotos hochlädt, die dann auch im Newsfeed der Follower auftauchen.
Wozu Microblogs?
Gerade zu Beginn wurde der Sinn und Zweck von Microblogging-Diensten stark infrage gestellt. Das Teilen wertvoller Informationen sei bei einer Begrenzung von 140 Zeichen kaum möglich. 140 Zeichen beträgt die maximale Länge eines Beitrags auf Twitter. Mittlerweile sind die meisten Anwender allerdings von Microblogs überzeugt. Sie werden insbesondere als Ergänzung zu regulären Inhalten genutzt: So wird über Twitter viel empfohlen oder es werden Fotos gezeigt. Unternehmen nutzen Microblogging-Dienste, um auf neue Produkte hinzuweisen. Gleichzeitig dienen solche Microblogging-Dienste auch der Vermarktung regulärer Inhalte, indem in Tweets auf diese verwiesen wird. In Krisensituation ist Twitter inzwischen die erste Quelle für aktuelle Informationen, da die mobile Nutzung das Erscheinen von Neuigkeiten stark beschleunigt. Bevor ein erster Artikel zum Thema auf einer Nachrichtenseite auftaucht, gibt es garantiert schon Tweets dazu.