Was du wissen musst

Die interne Verlinkung ist ein wichtiger Faktor für die Suchmaschinenoptimierung deiner Website. Die gute Nachricht – die erfolgreiche Umsetzung der internen Verlinkung erfordert nicht viel technisches Vorwissen.

Was ist interne Verlinkung?

Interne Verlinkung lässt sich sehr leicht erklären: Bei jedem Link deiner Website, der auf eine andere URL deiner Website verweist, handelt es sich um einen internen Link. Die Domain für die Linkquelle und das Linkziel sind identisch.

Wenn ich zum Beispiel einen Blog-Artikel über die besten Keyword-Tools schreibe und möchte, dass meine Leser wissen, dass XOVI ein Keyword-Tool anbietet, dann könnte ich so etwas wie „Hey, warum schaust du dir nicht das Keyword-Tool von XOVI an?“ schreiben und einen direkten Link zum Keyword-Tool hinzufügen.

Es gibt zwei Arten von Links: Interne Links oder auch inbound Links genannt, die in diesem Artikel erläutert werden, und externe Links, welche auch als Backlinks bezeichnet werden. In unserem XOVI-Blog findest du mehrere Artikel zum Thema Backlinks und Linkbuilding (Linkaufbau).

Warum ist interne Verlinkung wichtig?

User Experience: Interne Links erleichtern es den Nutzern, durch die Website zu navigieren und die für sie relevanten Inhalte zu finden. Erhöhst du die Verweildauer des Nutzers auf deiner Website, steigerst du die Möglichkeit einer Konversion und reduzierst die Bounce-Rate.

Crawl Bots: Das Hinzufügen interner Links zu deiner Website erleichtert es den Crawlern der Suchmaschinen, die Navigation deiner Website zu verstehen und deine wichtigsten Landing Pages zu identifizieren.

Eine einfache Erklärung des Crawl-Prozesses: Der Bot erreicht die Startseite deiner Website und beginnt mit dem Rendern der Seite und folgt deinen internen Links. Die Suchmaschine versucht so die Beziehungen zwischen den verschiedenen Seiten der Website, ihre Ähnlichkeit und Relevanz zu verstehen.

Eine Seite, die a) häufig verlinkt ist und b) über die Navigation ebenfalls mit wenigen Klicks erreichbar ist, wird als sehr wichtig angesehen und umgekehrt. Aus diesem Grund ist eine optimierte interne Verlinkungsstrategie wichtig. Diese sollte klar definieren wie relevant die einzelnen Seiten füreinander sind.

Link-Juice: Suchmaschinen legen den Wert einer Seite anhand der Anzahl der Backlinks fest. Aus diesem Grund ist die Homepage (Startseite) in der Regel die Seite mit dem höchsten Link-Juice. Der Link-Juice von der Homepage wird auf alle internen Links dieser Seite vererbt.

Daher ist es sinnvoll, dass deine neuesten Beiträge von der Homepage oder einer anderen Seite mit hohem Link-Wert verlinkt werden.

In unserem XOVI-Blog findest du einen Artikel von Kevin Jackowski zum Thema interne Verlinkungen. In diesem werden die Vorteile der internen Verlinkung im Detail erläutert.

Grundlegende Regeln der internen Verlinkung

Interne Verlinkung ist nicht kompliziert. Du solltest jedoch einige Regeln befolgen, um eine Abstrafung zu vermeiden.

Setze natürliche Links

Die Verwendung natürlicher Links bedeutet im Grunde genommen, dass alle in einem Text enthaltenen Links für den Leser einen Mehrwert darstellen sollten.

Die Leser sind in der Regel daran interessiert, ihr Wissen zu einem Thema zu erweitern. Ähnliche Artikel bieten deinen Lesern diesen Mehrwert. Durch sie erhöhst du das Engagement und die Loyalität der Besucher deiner Website und kannst letztendlich deine Conversions vorantreiben.

Setze ausschließlich relevante Links

Links, die auf eine andere Seite verweisen, sollten relevante Informationen für den Nutzer enthalten. Dies kann bedeuten, dass es eine Verbindung oder sich überschneidende Informationen zwischen den Inhalten beider Seiten gibt. Ziel des internen Links sollte es sein, weiterführende Informationen zum selben Thema anzubieten.

Schlechte SEO-Praxis ist es, interne Links zu jeder Seite einer Website zu setzen ohne dass es eine thematische Verbindung gibt, nur in der Hoffnung mehr internen Traffic zu erhalten. Ist der Leser jedoch nicht daran interessiert Informationen zu einem ganz anderen Thema zu erhalten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er die Seite prompt verlässt.

Linktiefe

In der Regel gilt: Je tiefer die internen Verbindungen sind, desto besser. Das bedeutet, dass Seiten, die sich auf der 1. Navigationsebene befinden, wie z.B. die Homepage oder die Kontaktseite, nicht verlinkt werden sollten. Der Nutzer weiß, wo er diese findet und eine Verlinkung stellt keinen Mehrwert dar.

Am relevantesten für die interne Verlinkung sind Deep Links, die zu konkreten Inhalten führen, die sonst schwieriger für den Nutzer auffindbar sind. Diese Inhalte stellen den höchsten Mehrwert für den Nutzer dar, weil er so sein Wissen zum selben Thema leicht erweitern kann.

Ankertext

Der Ankertext ist der anklickbare Text in einem Hyperlink. Also der Text, den der Leser liest, bevor er sich für oder gegen einen Klick auf den Link entscheidet. Aus diesem Grund sollten Ankertexte SEO-optimiert sein.

Es gibt unterschiedliche Typen von Ankertexten. Die häufigsten sind:

  • Ankertext mit Brand: Jeder Anker, der deinen Markennamen verwendet wie etwa bei XOVI der Ankertext „XOVI Blog“.
  • Generische Anker: Generische Anker sind in der Regel mit CTAs verwandt. Zum Beispiel einen Ankertext mit der Aufschrift „Hier klicken“, um unsere Preise zu sehen.
  • Teilweise übereinstimmender Anker: Dieser Ankertext wirkt am “natürlichsten”, denn er beinhaltet neben deinem Keyword ergänzende Wörter z.B. “Unsere Tipps für eine erfolgreiche Social Media Strategie”.
  • Exakt übereinstimmender Anker: Mit diesem Anker kannst du deine Rankings verbessern. Du solltest ihn jedoch mit Vorsicht verwendet werden, da er als Spam eingestuft werden kann, wenn er zu oft oder falsch verwendet wird. Kennzeichnend für diesen Anker ist, dass Ankertext und Fokuskeyword identisch sind. Wenn das Fokuskeyword für deine Seite beispielsweise „Content Marketing for Pinterest“ lautet, lautet der Ankertext ebenfalls „Content Marketing for Pinterest“.

Nicht zu viele interne Links einbeziehen

Es gibt keine offizielle Angabe, wie viele interne Links pro URL optimal sind. Einige Experten sagen 10, andere sagen 50 und wieder andere 3…

Auch die Google-Richtlinien zum Thema interne Links sind sehr unspezifisch: „Beschränken Sie die Anzahl der Links auf einer Seite auf eine angemessene Anzahl (höchstens einige tausend)“.

Die Empfehlung lautet:

Setze so viele Links wie notwendig sind, solange diese relevant sind und dem Leser einen Mehrwert bieten.

Schritt für Schritt zu einer erfolgreichen internen Verlinkungsstrategie

Du hast jetzt gelernt, was interne Verlinkung ist, welchen Nutzen sie bringt und wie die wichtigsten Regeln für eine SEO-optimierte interne Verlinkungsstrategie aussehen. Der nächste Schritt ist dieses Wissen in die Praxis umzusetzen. Aber womit solltest du anfangen?

1. Klare Website-Struktur

Zunächst sollte die Struktur deiner Website klar sein. Welche Kategorien und Unterkategorien gibt es? Stelle sicher, dass die bestehende Struktur für neue Besucher deiner Website leicht nachvollziehbar ist und dass es einfach ist zwischen verschiedenen Kategorien hin und her zu wechseln.

2. Analysiere alle Seiten

Um die Relevanz deiner Seiten zu priorisieren, solltest du zunächst alle deine Inhalte analysieren und eine Liste deiner wichtigsten Seiten (deine Eckpfeiler) für die du ranken möchtest, erstellen. Auf diese Seiten solltest du dich bei deiner SEO-Optimierung konzentrieren.

Du solltest auch nach Seiten suchen, die gar nicht intern verlinkt sind. Das bedeutet, dass weder die Suchmaschinen noch deine Besucher diese Seiten erreichen können. Hier geht ganz klar ggf. wertvoller Inhalt verloren.

Wie du mit der XOVI Suite nicht verlinkte Seiten findest, erfährst du am Ende dieses Artikels.

3. Identifiziere deinen Cornerstone Content

Identifiziere den Inhalt, der deinen Nutzern den meisten Mehrwert bringt und setze interne Links zu ähnlichen Artikeln.

In unserem XOVI-Blog gibt es etwa einen Artikel, der alle Google-Updates von 2010 bis 2018 zusammenfasst. Wir haben in diesem Artikel interne Links zu weiteren Artikeln gesetzt, die sich mit einzelnen Google-Updates im Detail auseinandergesetzt haben.

Ziel ist es, Google zu verdeutlichen, dass es einen Cornerstone-Artikel zu allen Google-Updates (dieser sollte einen höheren Wert haben) gibt und dass es weitere Artikel zu einzelnen Updates gibt.

4. Halte deinen Inhalt “fresh” und verlinke ihn intern

Die “Freshness” einer Seite wird im Idealfall von Google belohnt. Fresh sind Websites, die thematisch aktuelle oder neue Inhalte anbieten. Frische Inhalte sind Inhalte

  • die entweder ganz aktuell Thema sind und über die in den neuesten Nachrichten und Trends berichtet wird. Diese bringen dem Nutzer neue und aktuelle Informationen
  • oder die auf der Website neu sind, sprich neu veröffentlicht worden. Erweitert eine Website stetig ihren Inhalt, kann dies von Google als positives Zeichen gewertet werden. Diese Seite kann dann häufiger von Google gecrawlt werden.

Frische Inhalte werden mit einem höheren Wert belohnt, daher ist es wichtig von neuen Inhalten intern auf ältere thematische relevante Inhalte zu verlinken. Der neue frische Wert wird an die älteren Inhalte vererbt.

Es gibt einige Möglichkeiten, wie du die Freshness deine Website verbessern kannst:

  • Aktualisiere deine Inhalte regelmäßig: Erweitere deine alten Artikel mit Nachrichten, neuen Trends oder Keywords zu diesem Thema.
  • Erhöhe die Verweildauer der Nutzer auf deiner Seite. Dies ist eine Möglichkeit zu zeigen, dass deine Inhalte frisch sind.
  • Erstelle neue relevante und informative Inhalte.
  • Erhöhe die Anzahl deiner Backlinks: Erhalten deine Inhalte mehr Backlinks, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Inhalt von diesen anderen Websites als frisch und relevant angesehen wird.

5. Verlinke von Seiten mit hochwertige Backlinks

Dieser Schritt ist etwas fortgeschrittener, aber es lohnt sich, darüber zu sprechen.

Es wird wahrscheinlich Seiten auf deiner Website geben, die eingehende Links (Backlinks) von seriösen Seiten erhalten haben. Diese Seiten haben dadurch einen höheren Wert erhalten, sprich deren Autorität ist gestiegen. Juhu!

Es ist sinnvoll, auf diesen Seiten interne Links zu setzen, da deren Link-Juice mit dem internen Link, den wir auf dieser Seite platzieren, geteilt wird.

Befolge die grundlegenden internen Verlinkungsregeln

Wir haben bereits jede dieser Regeln erläutert, aber nur zur Erinnerung:

  • Setze natürliche Links
  • Setze relevante Links
  • Verlinke tief
  • Verwende Ankertexte

Interne Verlinkung mit XOVI verbessern

Du kannst deine interne Verlinkungsstrategie mit mehreren Funktionen der XOVI Suite verbessern:

Schwach verlinkte Seiten identifizieren

Um schwach verlinkte Seiten zu identifizieren, klicke in der XOVI Suite in der linken Navigation auf:

Onpage > Analyse > Links > Schwach verlinkte Seiten

Ist deine Website sehr umfangreich, solltest du dich zunächst auf deine wichtigsten Seiten konzentrieren. Diese sollten in deiner Sitemap enthalten sein. Eine Sitemap erklärt den Suchmaschinen die Struktur und Relevanz deiner Website. Es macht daher Sinn den Filter „Sitemap“ zu setzen.

Schritt 1: Klicke oben rechts in der Tabelle auf das Filter-Symbol und dann auf „+FILTER HINZUFÜGEN“ auf der linken Seite

Schwach verlinkte Seiten

 

Schritt 2: Wähle aus dem Drop-Down der verfügbaren Filter “Sitemap” aus

Filter

Schritt 3: Setze den Filter auf “in Sitemap” enthalten

Filter Sitemap

Schritt 4: Klick auf “Filter anwenden”

Filter Sitemap anwenden

Schritt 5: Du siehst nun das auszuwertende Ergebnis grafisch als Balkendiagramm aufbereitet und als Tabelle

Ergebnis Filter Sitemap

Seiten, die über keine oder sehr wenige Links verfügen, kannst du nun sehr einfach identifizieren. Im Balkendiagramm siehst du dies auf einen Blick und kannst dann den Balken anklicken, um dir die URLs anzeigen zu lassen. Eine andere Möglichkeit ist die Spalte “Eing. follow-Links” in der Tabelle absteigend zu sortieren.

2D-Rank

Der 2D-Rank ist ein XOVI-Indikator für die Wichtigkeit eines Dokuments und wird durch die Kombination von internen Pagerank und Chei-Rank berechnet. (Der Chei-Rank ist ein Indikator für die Bedeutung eines Dokuments und wird anhand der Anzahl der ausgehenden Links berechnet.)

Wir haben bereits gelernt, dass es sinnvoll ist Seiten mit hoher Autorität, sprich mit einem hohen 2D-Rank, für die interne Verlinkung zu nutzen. Ihre hohe Autorität wird an die verlinkte Seite weitergegeben.

Um dir die 2D Rank Verteilung anzuzeigen, klicke in der XOVI Suite in der linken Navigation auf:

Onpage > Analyse > Links > 2D Rank Verteilung

Im folgenden Beispiel sehen wir zum Beispiel, dass die XOVI-Seite https://www.xovi.de/wiki/Suchmaschinenoptimierung einen 2D-Rank von 100 hat.

Das bedeutet, dass die Suchmaschinen diesen Artikel als sehr wertvoll einstufen und als Referenz zu diesem Thema ansehen. Aus diesem Grund sollten wir versuchen, Links von dieser Seite zu anderen XOVI-Seiten einzubinden, um den hohen Linkwert unter ihnen allen teilen zu können.
XOVI 2D-Rank

Ankertext

Es ist sehr einfach mit der XOVI Suite die Qualität deiner Ankertexte zu überprüfen. Klicke in der XOVI Suite in der linken Navigation auf:

Onpage > Analyse > Links > Ankertexte

In der Tabelle siehst du, welche Ankertexte du wo, wie oft verwendet hast und kannst prüfen, inwiefern es sich hier um eine natürliche Verteilung handelt.

Ankertext

Fazit

Wir hoffen, dass dir dieser Artikel vermittelt hat, was interne Verlinkung ist, warum sie wichtig ist und vor allem, wie du deine interne Verlinkungsstrategie erfolgreich optimieren kannst.

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