Linkaufbau – Ideen für gute Backlinks

Nadine Winkler
Nadine Winkler | 23.06.2016

Auch nach den vielen Pinguin-Updates von Google sind Backlinks immer noch wichtig, um gute Rankings bei Google erzielen. zu können Google hat erst vor wenigen Wochen noch mitgeteilt, dass Backlinks zu den drei wichtigsten Rankingfaktoren zählen. Sie sind also nach wie vor unerlässlich und wer Suchmaschinenoptimierung betreibt, kommt meist um Linkbuilding nicht herum.

Die Art und Weise von Linkaufbau hat sich jedoch stark verändert und natürlich muss dem Rechnung getragen werden.

Früher war ausnahmslos jeder Link gut für eine Website. Je mehr Domains einen Link zu meiner Website gesetzt haben, desto besser waren die Rankings.

Das funktionierte in den ersten Jahren von Google sehr sehr gut, weil der Algorithmus sehr stark darauf ausgerichtet war. Dem Grunde nach auch eine gute Idee, denn ein Link sollte wie eine „Leseempfehlung“ verstanden werden. Wer auf seiner Website eine andere Website verlinkt, empfiehlt seinen Lesern damit die Lektüre der verlinkten Seite. Eigentlich eine gute Referenz – das ist auch heute noch so. Leider haben die SEOs dieser Welt heraus gefunden, dass Google damals noch nicht die Sinnhaftigkeit der Verlinkung bewerten konnte. Machte also eine Verlinkung deutschen Contents auf einer russischen Website wirklich Sinn? Das konnte Google nicht ausreichend beurteilen. Masse war Klasse und das funktionierte ganz gut. So wurden zehntausende Links automatisch auf extra konstruierten Seiten gesetzt, um das echte Webprojekt durch Backlinks zu stützen.

Seit April 2012 ist das nicht mehr möglich. Google führte erstmals das Pinguin-Update ein und stellte Kriterien auf, was ein guter Backlink ist.

Wir möchten Euch heute vielmehr einige Ideen für mögliche (gute) Linkquellen nennen. Nicht alle Ideen werden auf Euer Projekt passen, aber vielleicht sind ein oder zwei gute Anregungen für Euch dabei.

1. Guter Content

Die beste Methode qualitativ hochwertige Backlinks zu erzeugen, ist natürlich die Erstellung von hochwertigen Inhalten mit einem Mehrwert für die Leser. Fragen Sie sich bei der Erstellung Ihres Contents „Würde ich diesen Text einem Branchenkollegen empfehlen?“. Gute Artikel werden oft von selbst verlinkt, weil Ihre Leser den Inhalt aktiv weiter empfehlen wollen. Schauen Sie sich also die besten Ergebnisse zu dem Thema an, die es schon im Internet gibt und prüfen Sie Ihre Inhalte darauf, ob Ihr Beitrag zum Thema besser ist oder einen anderen Mehrwert bietet.

2. Whitepaper / Checklisten / Infografiken

Nicht nur die Inhalte auf Ihrer Website könnten ein Anreiz zur Verlinkung sein, sondern z. B. auch ein von Ihnen erstelltes Whitepaper. Hier handelt es sich um eine PDF-Datei mit einem Aufsatz über ein Thema oder einer Anleitung oder einer Lösung zu einem bestimmten Problem. Auch Checklisten, die ein User von Ihnen für ein bestimmtes Prozedere an die Hand bekommt, könnte gut verlinkt werden. Zum Beispiel: “Welche Dinge muss ich beachten, wenn ich mit dem Auto in den Urlaub fahre?“ Oder: „Welche Besonderheiten muss ich in meinem Urlaubsland beachten?“. Natürlich lässt sich das auch auf Business-Themen übertragen. Seien Sie kreativ.

Gut gemachte Infografiken sind auch immer wieder ein probates Mittel einen komplexen Sachverhalt darzustellen. In einer Infografik findet man dann die wichtigsten Fakten zu einem Thema visuell gut aufbereitet. Wenn Sie die Grafik zur Verbreitung frei geben, dafür aber einen Link erbitten, kann dies ebenfalls eine erfolgversprechende Strategie darstellen.

3. Lieferanten

Sie vertreiben in Ihrem Webshop Produkte verschiedener Hersteller? Viele Produkthersteller haben auf ihren Webseiten Händlerverzeichnisse. Dort ist es u. U. möglich einen Eintrag zu bekommen, der mit einem Backlink ausgestattet werden kann. Sicher haben Sie über Ihren Ansprechpartner bei Ihrem Lieferanten die Möglichkeit das mal anzusprechen.

4. Kunden

Gerade im B2B-Bereich unterhalten Ihre Kunden auch eine Website und nutzen Ihre Produkte oder vertreiben sie als Vertriebspartner weiter. Vielleicht pflegt Ihr Partner sogar einen Blog oder sonstige themenrelevante Inhalte auf seiner Website. Auch hier wäre eine Verlinkung vielleicht möglich, z. B. in einem Blogartikel, auf dem Ihr Produkt vorgestellt wird.

5. Charity

Gibt es in Ihrer Stadt eine karitative Einrichtung, der Sie vielleicht eine Spende zukommen lassen können? Verbinden Sie die Spendenübergabe einer Geld- oder Sachspende mit einem Bericht und z. B. einem Pressetermin (Tue Gutes und sprich darüber). Die begünstigte Organisation kann diesen Bericht mit einem schönen Foto dann auf ihrer Website einstellen und Ihre Domain verlinken. Ggf. erledigen Sie damit sogar noch PR-Arbeit für Ihre Firma, wenn z. B. die örtliche Zeitung von der Spendenübergabe berichtet.

6. Sponsoring

Ähnlich wie bei Charity-Links können Sie auch im Bereich Sponsoring aktiv werden. Unterstützen Sie z. B. ein Sportevent in Ihrer Stadt (z. B. Laufveranstaltungen, örtliche Fußballteams etc). Oft gibt es auf der Veranstalter-Website eine Rubrik „Sponsoren“. Dort können Sie sich oft eintragen lassen und erhalten auch eine Verlinkung. Das funktioniert natürlich auch mit anderen Veranstaltungen, die sie unterstützen.

7. Stellenportale

Sie haben Stellen ausgeschrieben? Ihre Zielgruppe könnten auch Studierende sein für eine Stelle für Absolventen oder auch für Praktika? Dann tragen Sie die Stellenausschreibung doch auch in die zahlreichen Jobbörsen der Universitäten und Fachhochschulen ein. Doppelter Effekt: vielleicht finden Sie so sogar gutes Personal für Ihr Unternehmen. Für das gute Karma sollten Sie aber wirklich nur Stellen dort eintragen, die es wirklich zu besetzen gilt.

8. Blogger-Relations

Sie verkaufen Produkte, welche insbesondere im B2C-Bereich verkauft werden? Es gibt im Internet unzählige Blogs. Suchen Sie doch auch mal Blogs aus Ihrem Bereich. Verkaufen Sie z. B. ein Produkt mit der Zielgruppe „Kinder“ bzw. deren Eltern, wie Spielzeug oder ähnliches, dann sprechen Sie doch Autoren von Mama-Blogs an, ob sie ein Produkt testen und darüber berichten möchten. Sollten Sie den Bloggern das Produkt anschließend überlassen, sollten Sie darauf achten die Links als „nofollow“ kennzeichnen zu lassen, denn Google sieht das Überlassen von Gütern schon als Bezahlung an. Erst recht sollten Sie so vorgehen, wenn Sie dem Blogger bzw. der Bloggerin ein Honorar zahlen. Übrigens: auf Facebook gibt es mittlerweile auch einige Gruppen, in denen sich Blogger aufhalten. Sie können dort Anfragen stellen und kommen direkt in Kontakt mit Bloggern.

9. Service

Im Vorfeld von großen Sportturnieren wie z. B. der Fußball-Europameisterschaft suchen viele nach einem Spielplan zum Ausdrucken. Erstellen Sie mit Hilfe eines Grafikers einen Spielplan in Ihrem Design und stellen ihn kostenfrei zur Verfügung. Machen Sie dieses Angebot z. B. auch auf Ihren Social Media Accounts bekannt. Ein paar Backlinks könnten dabei herausspringen. Zudem steigern Sie damit Ihre Markenbekanntheit.

10. Broken Links

Suchen Sie auf Seiten, von denen Sie gerne einen Backlink hätten, nach Links zu externen Seiten, die zu einer 404-Seite führen. Das bedeutet, dass der Linkgeber mal interessante Inhalte verlinkt sind, die nun – aus welchem Grund auch immer – nicht mehr zu erreichen sind. Sie können diese Suche übrigens auch mit dem Onpage-Tool der XOVI Suite vornehmen. Dort werden Ihnen ja nach dem Crawling alle externen Links mit dem jeweiligen Statuscode angezeigt.

Nutzen Sie dann eine Wayback-Machine wie (archive.org) und schauen Sie nach, welcher Inhalt sich früher dort befand. Erstellen Sie einen hochwertigen Artikel zum gleichen Thema und schreiben den Webseitenbetreiber der Linkquelle an und bieten Ihren Artikel als Austausch zum nicht mehr erreichbaren Beitrag an.
Diese Methode klappt natürlich nicht immer und ist auch etwas aufwändiger. Könnte sich aber lohnen.

11. Konkurrenzanalyse

Eine gute Methode an neue Ideen für Backlinks zu kommen ist auch der Blick ins Backlinkprofil Ihrer direkten Mitbewerber. Mit dem Link-Tool der XOVI Suite können Sie dies mit wenigen Klicks einsehen. Sie müssen nur die Konkurrenz-Domain in das Eingabefeld oben rechts in der Suite eingeben und dann ins Linktool wechseln. Dort erhalten Sie unter „Alle Links“ eine gute Übersicht über die verschiedene Backlinkquellen Ihres Mitbewerbers. Schauen Sie sich diese Liste gut an (Sie können diese auch als Excel-Datei exportieren) und analysieren Sie die Liste genau. Natürlich ist nicht jede dort aufgeführte linkgebende Domain auch eine Option für Sie. Das ein oder andere „Schätzchen“ lässt sich aber sicher finden.

Was sollten Sie nicht tun?

Wie oben beschrieben, hat sich das Linkbuildung verändert. Die Qualität zählt mittlerweile viel mehr als die Quantität. Lieber wenige gute Links als zu viele schlechte.
Nur stichwortartig hier ein paar Dont’s!

  • Kaufen Sie keine Links – dies verstößt eindeutig gegen die Richtlinien von Google
  • Tauschen Sie auch keine Links, denn auch das ist kein natürlicher Linkaufbau
  • Spammen Sie nicht in Foren – vor allem nicht in Foren, die gar nicht Ihr Thema behandeln
  • Spammen Sie nicht in Blogkommentaren – die meisten Kommentarfunktionen bieten eh nur einen Nofollow-Link an. Google erkennt dort auch die „Minderwertigkeit“ der Links mittlerweile sehr gut
  • Nutzen Sie keine automatisch generierte Inhalte
  • Keine Teilnahme an Linktauschprogrammen
  • Vermeiden Sie irreführende Weiterleitungen
  • Verborgener Text/verborgene Links
  • Erstellen Sie keine Brückenseiten
  • Teilnahme an Affiliate-Programmen ohne ausreichenden Mehrwert
  • Keine Links von Seiten, die nur zum Linkaufbau betrieben werden
  • Keine Massenlinks (Qualität vor Quantität)
  • Keine Links von unseriösen Quellen

Fazit

Linkaufbau sollte auch heute noch zur Suchmaschinenoptimierung hinzu gehören – jedoch unterscheidet sich Linkaufbau heute wesentlich von den Methoden aus der Prä-Pinguin-Zeit (vor 2012). Achten Sie auf qualitativ hochwertige Links. Diese bekommen Sie am besten, wenn Sie selbst hochwertige Inhalte zur Verfügung stellen. Seiten mit schlechtem Content gibt es da draußen genug. Zeigen Sie, dass es anders geht und bieten Sie einen Mehrwert. Bei allen 11 Ideen, die wir Ihnen mitgegeben haben in diesem Blogartikel auch immer (mit Ausnahme von Punkt 1) in Maßen und mit Bedacht einsetzen.