Identifiziere versteckte Website-Potenziale mit der Google Search Console und den Google Data Studio-Dashboard

Bau ein Dashboard, finde versteckte SEO-Potenziale und maximiere dein organisches Wachstum bei Google

Thomas Nething
| 16.07.2020

Du betreibst einen Shop, einen Blog oder eine B2B-Website? Ganz egal welche Art von Plattform du betreust, du möchtest das Maximum damit erreichen! Denn am Ende des Tages wird deine Arbeit am Erfolg gemessen – und das dürften wohl Leads sein. 🙂
Ich zeige dir in diesem Artikel, wie du mit Google Data Studio und der Google Search Console versteckte Potenziale deiner Internetseite in Google findest und für dich nutzen kannst.

Schritt für Schritt zum interaktiven Search-Potenzial-Dashboard

Bevor es gleich losgeht, möchte ich dir zeigen, was unser Ziel ist und was du am Ende selbst davon hast. Das Dashboard kannst du als Tool für alle deine Google Search Console-Properties nutzen. Das heißt, du kannst in einem Filter eine beliebige Property auswählen und das Tool dafür einsetzen. Du kannst sogar externe Betrachter wie Kunden oder Kollegen dafür freischalten oder einladen. Klingt das interessant? Dann wirf einen Blick auf das was dich erwartet:

 

Vorteile:

  • Visuelle Darstellung von Potenzialen deiner Website. Dafür werden die Impressionen aus der Google Search verwendet und in absteigender Form dargestellt. Je größer ein Bubble, desto relevanter ist das dahinterliegende Keyword für dich.
  • Analysiere besonders die Positionen/Rankings 8-13 und 18-23. Das sind die Positionen, an denen User auf die nächste SERP Seite in Google springen: Seite 1, Seite 2, Seite 3 usw. Wenn du z.B. auf Position 11 einen großen Bubble hast, solltest du prüfen, zu welchem Keyword Google deine Seite ausspielt und warum zum Teufel, du nicht auf der 1. Seite stehst! 😉 Nutze dieses Wissen zu deinem Vorteil und schau, dass du deine Seite z.B. über SEO pushst und nach vorne bekommst. Dadurch sind dir eine höhere Reichweite und mehr Klicks garantiert.
  • Setze einen Fokus und bilde Content-Cluster. Filtere nach bestimmten Themen, Produkten oder Keywords. Dadurch erfährst du spannende zielgerichtete Details, kannst z.B. die Arbeit deiner Redakteure vergleichen oder einfach deine wichtigsten Themen analysieren.
  • Datiere einen gewünschten Zeitraum und vergleiche die Entwicklungen deiner Impressions und Keywords.

Grundlagen: Was du alles benötigst:

How-To: Bau eines Google Search Performance-Potenzial Dashboards

Damit es für dich besonders einfach ist, haben wir eine Google Data Studio-Vorlage erstellt, die du duplizieren kannst. Bitte beachte vor dem Kopieren folgendes!

Hast du schon mal in Data Studios mit der Google Search Console gearbeitet?

→ Ja, das habe ich

Perfekt, dann kann es direkt losgehen, indem du unsere Google Data Studio Vorlage duplizierst (siehe Video) und deine Search Console als Datenquelle hinterlegst. Wenn du schon mal in Data Studio mit der Search Console gearbeitet hast, dann sollte deine Datenquelle in Data Studio beim Kopieren schon korrekt hinterlegt sein.

 

→ Nein, noch nie

Dann musst du beim Kopieren des Dashboards im Dropdown (Bild 1) auf “neue Datenquelle” klicken (Bild 2), dort nach der Google Search Console suchen (Bild 3) und anschließend mit deinem Dashboard verbinden (Bild 4).

  1. Öffne das Dropdown bei “Neue Datenquelle”

    Screenshot des Dropdworn-Menüs bei der Anlage einer neuen Datenquelle in der Google Search Console
    Bild 1: Neue Datenquelle
  2. Klicke auf “Neue Datenquelle Erstellen”

    Screenshot der Erstellung einer neuen Datenquelle in der Google Search Console
    Bild 2: Datenquelle erstellen
  3. Tippe in das Suchfeld “search” ein. Die Auswahl darunter aktualisiert sich automatisch und sollte dir unter anderem auch die “Search Console” anbieten.

    Suche nach der Google Search Console für die Auswahl als neue Datenquelle
    Bild 3: Nach Datenquelle suchen
  4. Suche deine gewünschte Search Console Property und klicke auf „Verbinden“.

    Screenshot der Verbindung der gewünschten GSC Property
    Bild 4: Property auswählen

Anmerkung zur Wahl der Property beim Verbinden

Du kannst später die Property jederzeit über den von uns eingesetzten Google Search Console Filter wechseln (Bild 6). Hier musst du einmalig eine Datenquelle verbinden, damit Google Data Studio weiß, welche Daten per default zu verwenden sind.

Los geht’s mit der Data Magic

Wenn du hier angekommen bist: Glückwunsch! 🙂 Jetzt kannst du direkt loslegen. Klicke auf den blauen “Anzeigemodus” Button (Bild 5). Somit wechselst du von der “Bearbeiten”-Ansicht in die “Dashboard”-Ansicht. Dort kannst du dann eine Property wählen (Bild 6). Das Dashboard baut dir im Anschluss ein Bubble-Chart auf (Bild 7).

  1.  Wenn du noch im Bearbeitungsmodus von Google Data Studio bist, dann klicke den Button “Anzeigemodus”, um zur Dashboard-Ansicht zu wechseln.

    Screenshot des Button Anzeigemodus zum Wechsel in die Dashboard-Ansicht
    Bild 5: Anzeigemodus klicken
  2. Wähle eine beliebige Property im Google Search Console Filter.

    Screenshot der Auswahl der property über den Google Search Console-Filter im Google Data Studio
    Bild 6: Property wählen
  3. Dein 1. Google Search Performance Potenzial-Dashboard ist fertig geladen.

    Screenshot des benutzerdefinierten Dashboards zur Ermittlung des Google Search Potenzials
    Bild 7: Google Search Performance-Potenzial Dashboard

Tipps zur Anwendung des Dashboards

Bubble-Details und Legende

Du kannst mit der Maus über jeden Bubble fahren und Infos zum Keyword und den Impressions erfahren. Die Sortierung der Legende oberhalb des Schaubildes ist absteigend. Das bedeutet, dass das Keyword mit der höchsten Anzahl an Impressions immer am Anfang der Legende steht.

Filteroptionen

Keywords

Auf der linken Seite (Filter Queries) bekommst du eine Auflistung aller Keywords inklusive einer Vorschau zu den Impressionen, zu der Google die Internetseite deiner Property in den SERPS ausgegeben hat. 1 Impression in Google bedeutet, dass deine Website zu diesem Keyword 1-mal ausgespielt und dem suchenden Nutzer angezeigt wurde. Zudem erhältst du hier die Möglichkeit, nach Keywords zu filtern. Nutze dazu einfach das Suchfeld.
Über die Haken kannst du die Keywords aktivieren und deaktivieren → wie auch schon oben im Video zu sehen war. Wenn sie deaktiviert sind, werden sie im Schaubild mit den Bubbles nicht angezeigt. Der Filter und das Suchfeld ermöglichen dir eine Einzel- und Mehrfachauswahl.

Ranking-Position

Interessieren dich nur die Ranking-Positionen von z.B. Platz 8 bis 13? Dann kannst du über einen Schieberegler die Ansicht anpassen. Klicke dazu auf den Schieberegler-Button (siehe Video).


Anmerkung zur Ranking-Position:
Um die Datenaufbereitung zu beschleunigen und auch die Aussagekraft des Dashboards zu erhöhen, haben wir einen Datenfilter eingebaut, der nur die Keywords bis Position 30 in der Analyse einbezieht. Wenn du mehr Rankingdaten analysieren möchtest, feel free und passe diesen Wert einfach an (siehe Video):

 

  1. Wechsle in den Bearbeiten-Modus über den blauen Button.
  2. Klicke auf das Bubble-Chart, sodass es markiert ist.
  3. Auf der rechten Seite öffnet sich dann der Konfigurationsbereich, wo dir zwei Themen-Tabs zur Verfügung stehen: Daten und Stil. Wähle Stil.
  4. Suche nach “Filter-Streudiagramm”.
  5. Klicke auf das Stiftsymbol vor “Average Position”.
  6. Tausche die Zahlen bei 1 und 30 beliebig aus.

Tipps zur Interpretation des Bubble-Charts

Das Dashboard zeigt dir per Default die Top 30 Rankings in Google. Benötigst du mehr oder weniger Daten? Kein Problem! Du kannst diese Werte beliebig anpassen. Beachte dazu die “Anmerkung zur Ranking-Position”.

Größen immer in Relation zu sehen

Die Bubble-Größen sind abhängig von der Anzahl der Impressions. Dabei werden die Bubbles immer in Relation zu den anderen ausgewerteten Keyword Bubbles gesetzt. Das heißt, das Keyword mit den meisten Impressions hat auch die größte Bubble, egal ob das 10.000 oder 100 Impressions sind. Mit anderen Worten: die Größen der Bubbles sind nicht absolut, sondern relational.

Fokus setzen

Setze einen Fokus und konzentriere deine Aufmerksamkeit auf die Positionen, bei denen Google einen Seitenwechsel ansetzt. Analysiere deine Keywords auf den Plätzen 10 bis 13 und 20 bis 23. Finde deine Potenziale, indem du die großen Bubbles analysierst und erfahre somit genau, wo du relevanten und evtl. auch transaktionalen Traffic abstauben kannst. Denn du hast bereits eine halbwegs gute Position in Google erreicht und wenn du jetzt in die Optimierung der Seite gehst (z.B. per Suchmaschinenoptimierung), hast du eine große Chance den Sprung auf die ersten Seiten zu schaffen.

Fazit

Durch das Dashboard hast du einen super effektiven Zugang zu wichtigen Ranking-Daten. Das Beste ist aber, dass diese Daten nicht aus einem Online Marketing Tool stammen, sondern direkt von Google kommen! Das heißt, dass die Validierung der Daten zu 100% korrekt sein sollte und du deine Potenziale nicht schätzen musst. Der große Vorteil zu der GSC Oberfläche besteht außerdem darin, dass die Bubbles viel anschaulicher sind. Du bekommst eine visuelle Darstellung deiner Ranking-Potenziale. Es ist so einfacher, Implikationen abzuleiten und die Ansichten mit anderen Nutzern zu teilen.

Jetzt wünsch ich dir viel Spaß und Erfolg beim Analysieren deiner Potenziale in der Google Suche. Wenn du Unterstützung oder Input benötigst, kannst du mich gerne anschreiben unter [email protected].

Author

Thomas Nething
Als Lycos, Fireball und Yahoo noch die Big Player waren, setzte Thomas Nething bereits auf den Neuling “Google”. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: so betreute er neben eigenen Projekten auch zunehmend Unternehmen und Agenturen als Berater und Projektleiter. Wie es sich für einen digitalen Experten gehört, kombiniert er seine fundierten Kenntnisse mit einem guten Gespür für die Trends der Zukunft. Heute ist er als Director Online Marketing bei Becklyn Studios aktiv und gelegentlich auf Konferenzen als Speaker anzutreffen. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er Strategien und Lösungen für erfolgreiches Data Driven Marketing.