Wie verbessere ich die interne Verlinkung?
Die interne Verlinkung ist ein wichtiger Faktor für die Suchmaschinenoptimierung deiner Website. Die gute Nachricht – die erfolgreiche Umsetzung der internen Verlinkung erfordert nicht viel technisches Vorwissen.
Was ist interne Verlinkung?
Interne Verlinkung lässt sich sehr leicht erklären: Jeder Link, der zwei URLs deiner Website miteinander verknüpft, ist ein interner Link. In anderen Worten: Die Domain für die Linkquelle und das Linkziel sind identisch.
Wenn ich zum Beispiel einen Blog-Artikel über die besten Keyword-Tools schreibe und möchte, dass meine Leser wissen, dass XOVI ein Keyword-Tool anbietet, dann könnte ich so etwas schreiben wie „Hey, warum schaust du dir nicht das Keyword-Tool von XOVI an?“und einen direkten Link zum Keyword-Tool hinzufügen.
Es gibt zwei Arten von Links: Interne Links oder auch inbound Links genannt, die in diesem Artikel erläutert werden. Dann gibt es noch externe Links, die Backlinks genannt werden.
Warum ist interne Verlinkung wichtig?
User Experience: Interne Links erleichtern es den Nutzern, durch die Website zu navigieren und die für sie relevanten Inhalte zu finden. Erhöhst du die Verweildauer des Nutzers auf deiner Website, steigerst du die Möglichkeit einer Konversion und reduzierst die Bounce-Rate.
Crawl Bots: Das Hinzufügen interner Links zu deiner Website erleichtert es den Crawlern der Suchmaschinen, die Navigation deiner Website zu verstehen und deine wichtigsten Landing Pages zu identifizieren.
Eine einfache Erklärung des Crawl-Prozesses: Der Bot erreicht die Startseite deiner Website. Dort beginnt er mit dem Erfassen der Seite und folgt deinen internen Links. Die Suchmaschine versucht so, die Beziehungen zwischen den verschiedenen Seiten der Website, ihre Ähnlichkeit und Relevanz zu verstehen.
Eine Seite, die a) häufig verlinkt ist und b) über die Navigation ebenfalls mit wenigen Klicks erreichbar ist, wird als sehr wichtig angesehen und umgekehrt. Aus diesem Grund ist eine optimierte interne Verlinkungsstrategie wichtig. Diese sollte klar definieren, wie relevant die einzelnen Seiten füreinander sind.
Link-Juice: Suchmaschinen legen den Wert einer Seite u.a. anhand der Anzahl und Qualität der Backlinks und ihrem Linkjuice fest. Aus diesem Grund ist die Homepage (Startseite) in der Regel die Seite mit dem höchsten Link-Juice. Der Link-Juice von der Homepage wird auf alle internen Links dieser Seite vererbt.
Ein neuer Beitrag sollte immer schon existierende und relevante Inhalte verlinken. Andersherum aber genauso. Verlinke einen neuen Beitrag aus einem alten heraus, wenn es inhaltlich passt. Es ist auch sinnvoll, dass deine neuesten/wichtigsten Beiträge von der Homepage oder einer anderen Seite mit hohem Link-Wert verlinkt werden. Achte dabei aber immer auf Relevanz für den User. Das bedeutet: Der Link muss Sinn ergeben.
Grundlegende Regeln der internen Verlinkung
Interne Verlinkung ist nicht kompliziert. Du solltest jedoch einige Regeln befolgen, um eine Abstrafung zu vermeiden.
Setze natürliche Links
Die Verwendung natürlicher Links bedeutet im Grunde genommen, dass alle in einem Text enthaltenen Links für den Leser einen Mehrwert darstellen sollten.
Die Leser sind in der Regel daran interessiert, ihr Wissen zu einem Thema zu erweitern. Ähnliche Artikel bieten deinen Lesern diesen Mehrwert. Durch sie erhöhst du das Engagement und die Loyalität der Besucher deiner Website und kannst letztendlich deine Conversions vorantreiben.
Setze ausschließlich relevante Links
Links, die auf eine andere Seite verweisen, sollten immer relevante Informationen für den Nutzer enthalten. Zum Beispiel dann, wenn es eine thematische Verbindung oder sich überschneidende Informationen zwischen den Inhalten beider Seiten gibt. Ziel des internen Links sollte es sein, weiterführende Informationen zum selben Thema anzubieten.
Schlechte SEO-Praxis ist es, interne Links zu jeder Seite einer Website zu setzen, ohne dass es eine thematische Verbindung gibt. Und das nur in der Hoffnung, mehr internen Traffic zu erhalten. Die meisten Leser sind kaum daran interessiert, Informationen zu einem ganz anderen Thema zu erhalten. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der User die verlinkte Seite schnell wieder verlässt und führt zu einer schlechten User Experience.
Linktiefe
Je tiefer die internen Verbindungen sind, desto besser. Dabei spricht man auch von Deep Links. Sie wichtig für die interne Verlinkung und führen zu relevanten Inhalten, die sonst schwieriger für den Nutzer auffindbar sind. Diese Inhalte stellen den höchsten Mehrwert für den Nutzer dar, weil er so sein Wissen zum selben Thema leicht erweitern kann. Seiten, die sich auf der 1. Navigationsebene befinden (wie z.B. die Homepage oder die Kontaktseite) sollten nicht verlinkt werden. Der Nutzer weiß, wo er diese findet und eine Verlinkung stellt keinen Mehrwert dar.
Ankertext
Der Ankertext ist der anklickbare Text in einem Hyperlink. Also der Text, den der Leser liest, bevor er sich für oder gegen einen Klick auf den Link entscheidet. Aus diesem Grund sollten Ankertexte vermitteln, was den Leser am anderen Ende erwartet und zugleich suchmaschinenoptimiert sein. Letzteres bedeutet, dass du im Akertext das Keyword unterbringst, auf das die Zielseite optimiert ist.
Es gibt unterschiedliche Typen von Ankertexten. Die häufigsten sind:
- Ankertext mit Brand: Jeder Anker, der deinen Markennamen verwendet wie etwa bei XOVI der Ankertext „XOVI Blog„.
- Generische Anker: Generische Anker sind in der Regel mit CTAs verwandt. Zum Beispiel Ankertexte wie „Hier klicken“ oder „Mehr erfahren“.
- Teilweise übereinstimmender Anker: Dieser Ankertext wirkt am “natürlichsten”, denn er beinhaltet neben deinem Keyword inhaltlich ergänzende Wörter z.B. “Was ist der Unterschied zwischen follow und nofollow Links?”
- Exakt übereinstimmender Anker: Mit diesem Anker kannst du deine Rankings verbessern. Verwende ihn jedoch mit Vorsicht, denn er kann als Spam eingestuft werden, wenn er zu oft oder falsch verwendet wird. Kennzeichnend für diesen Anker ist, dass Ankertext und Fokuskeyword der Zielseite identisch sind. Wenn das Fokuskeyword für deine Seite beispielsweise „Keyword Definition“ lautet, lautet der Ankertext ebenfalls „Keyword Definition“.
Nicht zu viele interne Links einbeziehen
Es gibt keine offizielle Angabe, wie viele interne Links pro URL optimal sind. Einige Experten sagen 10, andere sagen 50 und wieder andere 3… Auch die Google-Richtlinien zum Thema interne Links sind sehr unspezifisch: „Beschränken Sie die Anzahl der Links auf einer Seite auf eine angemessene Anzahl (höchstens einige tausend)“.
Die Empfehlung lautet: Setze so viele Links wie notwendig sind, solange diese relevant sind und dem Leser einen Mehrwert bieten.
6 Schritte zu einer erfolgreichen internen Linking-Strategie
Du hast jetzt gelernt, was interne Verlinkung ist, welchen Nutzen sie bringt und wie die wichtigsten SEO-Regeln für eine interne Verlinkungsstrategie aussehen. Der nächste Schritt ist, dieses Wissen in die Praxis umzusetzen. Aber womit solltest du anfangen?
1. Klare Website-Struktur
Zunächst sollte die Struktur deiner Website klar sein. Welche Kategorien und Unterkategorien gibt es? Stelle sicher, dass die bestehende Struktur für neue Besucher deiner Website leicht nachvollziehbar ist und dass es einfach ist, zwischen verschiedenen Kategorien hin und her zu wechseln.
2. Analysiere alle Seiten
Um die Relevanz deiner Seiten zu priorisieren, solltest du zunächst alle deine Inhalte analysieren und eine Liste deiner wichtigsten Seiten (deine Eckpfeiler) für die du ranken möchtest, erstellen. Auf diese Seiten solltest du dich bei deiner SEO konzentrieren.
Identifiziere Seiten, die gar nicht intern verlinkt sind. Das bedeutet, dass weder die Suchmaschinen noch deine Besucher diese Seiten erreichen können. Hier geht ganz klar ggf. wertvoller Inhalt verloren.
3. Identifiziere deinen Cornerstone Content
Identifiziere den Inhalt, der deinen Nutzern den meisten Mehrwert bringt und setze interne Links zu ähnlichen Artikeln.
Ein Beispiel: In unserem XOVI-Blog gibt es etwa einen Artikel, der alle Google-Updates von 2010 bis 2018 zusammenfasst. Wir haben in diesem Artikel interne Links zu weiteren Artikeln gesetzt, die sich mit einzelnen Google-Updates im Detail auseinandergesetzt haben. Ziel ist es, Google zu verdeutlichen, dass es einen Cornerstone-Artikel zu allen Google-Updates (dieser sollte einen höheren Wert haben) gibt und dass es weitere Artikel zu einzelnen Updates gibt.
4. Halte deine Inhalte “fresh” und verlinke sie intern
Der Google Freshness-Score belohnt Webseiten für die Bereitstellung ‚frischer‘ Inhalte. Frische Inhalte sind Inhalte, die auf dem neusten Stand von Nachrichten, Trends oder Entwicklungen sind und dem User neue Informationen liefern.
Frische Inhalte werden mit einem höheren Wert belohnt, Daher ist es wichtig, von neuen Inhalten intern auf ältere thematische relevante Inhalte zu verlinken. Denn wie schon erwähnt, kann Linkjuice auf weitere, intern verlinkte Seiten vererbt werden.
Es gibt einige Möglichkeiten, wie du den Freshness-Score deiner Website verbessern kannst:
- Aktualisiere deine Inhalte regelmäßig: Erweitere deine alten Artikel um aktuelle Nachrichten, Entwicklungen, neuen Trends oder Keywords zu diesem Thema.
- Erhöhe die Verweildauer der Nutzer auf deiner Seite. Dies ist eine Möglichkeit zu zeigen, dass deine Inhalte frisch sind.
- Erstelle neue, relevante und informative Inhalte.
- Erhöhe die Anzahl (hochwertiger) Backlinks: Erhalten deine Inhalte mehr Backlinks, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Inhalt von diesen anderen Websites als frisch und relevant angesehen wird.
5. Verlinke von Seiten, die qualitativ hochwertige Backlinks haben
Dieser Schritt ist etwas fortgeschrittener, aber es lohnt sich, darüber zu sprechen. Es wird wahrscheinlich Seiten auf deiner Website geben, die eingehende Links (Backlinks) von großen, seriösen Domains (z.B. Forschungseinrichtungen oder große Zeitungen) erhalten haben. Diese Seiten haben dadurch einen höheren Wert erhalten, sprich deren Autorität ist gestiegen. Juhu!
Es ist sinnvoll, auf diesen Seiten interne Links zu setzen. Der Link-Juice, der dank des hochwertigen Backlinks auf diese Seite kommt, kann durch einen internen Link auch an andere, für dich wichtige Seiten weitergegeben werden.
6. Und zum Schluß…. Befolge die grundlegenden internen Verknüpfungsregeln
Wir haben bereits jede dieser Regeln erläutert, aber nur zur Erinnerung:
- Setze natürliche Links
- Setze relevante Links
- Verlinke tief
- Verwende Ankertexte
Fazit
Wir hoffen, dass dir dieser Artikel vermittelt hat, was interne Verlinkung ist, warum sie wichtig ist und vor allem, wie du deine interne Verlinkungsstrategie erfolgreich optimieren kannst.