SEO

Was ist Suchmaschinenoptimierung?

Titelbild für "Was ist SEO?"
Anna Maria von Kentzinsky
Anna Maria von Kentzinsky | 03.05.2021

Was ist SEO?

SEO ist die Abkürzung für den englischen Ausdruck Search Engine Optimization — Suchmaschinenoptimierung. Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist es, mithilfe verschiedener SEO-Maßnahmen eine Website inhaltlich und technisch so auszurichten, dass sie bei ausgewählten Suchbegriffen möglichst weit oben in in den Suchergebnissen der Suchmaschine platziert wird.

Dabei wird darauf geachtet, die Rankingfaktoren der Suchmaschine zu erfüllen. Rankingfaktoren sind die Faktoren, die eine Suchmaschine nutzt, um die Platzierung einer URL in den Suchergebnissen festzulegen.

Warum brauche ich SEO?

Jeden Tag nutzen Millionen Menschen eine Suchmaschine, um nach allen Dingen des Lebens zu suchen; seien es Rezepte, Anleitungen, Produkte, Flüge, Wegbeschreibungen, Tickets und mehr. Die meisten von ihnen nutzen ausschließlich Suchmaschinen, um die Antworten auf ihre Fragen oder Anforderungen zu finden.

Eine Studie von BrightEdge zeigt, dass 68% des messbaren Traffics auf Websites aus Suchergebnisseiten stammt; davon 53% Traffic aus organischen Suchergebnissen (also SEO). Das bedeutet, dass online außerhalb von Suchmaschinen kaum Aktionen stattfinden, die Menschen auf eine Website bringen.

Und selbst ‘offline’ wird die Auswahl des gesuchten Angebots immer mehr durch Suchmaschinen geprägt: Da verraten Google Maps und die lokalen Suchergebnisse, wo der nächste geöffnete Supermarkt oder Friseur ist, wer die meisten und besten Bewertungen hat und wie man von seinem Standort mit verschiedenen Verkehrsmitteln dort hinkommt.

Deshalb ist es für Selbstständige und Unternehmen essentiell, mit ihrer Website oder ihrem Online-Shop bei für sie wichtigen Suchbegriffen in den Suchergebnissen vertreten zu sein — und das möglichst weit oben; idealerweise in der oberen Hälfte der ersten Suchergebnisseite.

Aufbau der SERPs gezeigt an einem beschrifteten Screenshot

Die Masse an Websites und Shops und die starke Konkurrenz sorgen dafür, dass Webseitenbetreiber nur noch mit Suchmaschinenoptimierung eine Chance haben, die heiß umkämpften ersten Plätze in den Suchergebnissen zu belegen.

Warum möglichst weit oben?

Studien zeigen, dass 31.7% der Menschen auf das erste organische Suchergebnis klicken, danach nimmt diese Zahl rapide ab.

Merke-Icon Organische Suchergebnisse sind die klassischen blauen Links, die nach den Anzeigen und anderen Elemente wie z.B. Videos oder lokalen Suchergebnissen aus Google Maps angezeigt werden. In der Regel enthält eine Suchergebnisse 10 organische Suchergebnisse.

Klickraten nach Position in organischen Suchergebnissen der ersten Seite
Quelle: Backlinko

Wie du sehen kannst, klicken 10 mal mehr Menschen auf das erste Suchergebnis, als auf das letzte. Nur 0,78% aller Nutzer klicken auf ein Suchergebnis auf der zweiten Suchergebnisse, in den darauffolgenden Seiten sieht es natürlich nicht besser aus.

Die meisten Klicks auf Suchergebnisse finden auf der ersten Suchergebnisseite statt

Für Selbstständige und Unternehmen ist es also essenziell

  1. eine Online-Präsenz zu besitzen, auch wenn ihr Angebot ‘offline’ stattfindet
  2. SEO zu betreiben, um möglichst gute Platzierungen sicherzustellen

Was bringt SEO?

Suchmaschinenoptimierung maximiert die Wahrscheinlichkeit, dass du bei für dich wichtigen Suchbegriffen auf der ersten Seite bei Google & Co. platziert wirst. Je besser deine Platzierung (auch Ranking genannt), desto mehr potenzielle Kunden kommen auf deine Seite.

Dieser Besucherstrom wird übrigens auch Traffic genannt.

Zur Suchmaschinenoptimierung zählt auch die Identifikation von Suchbegriffen (auch Keywords genannt), die Menschen in Suchmaschinen eingeben, um Angebote wie deine zu finden. Diese Keyword-Recherche liefert dir Suchbegriffe, die Menschen an unterschiedlichsten Punkten ihrer Customer Journey abholt. Das gibt dir die Möglichkeit, gezielt für diese Begriffe Inhalte mit nützlichen Antworten auf brennende Fragen deiner Zielgruppe zu erstellen.

Was kostet SEO?

SEO wird oft als ‘kostenloses’ Gegenstück zu SEA dargestellt: Während man für die Anzeigen in den Suchergebnissen bares Geld bezahlen muss, werden die organischen Suchergebnisse gelistet, ohne dass Google sie in Rechnung stellt. Da kommt schnell der Gedanke auf, dass SEO kostenlos ist.

SEO ist nicht kostenlos. Auch wenn du keine Rechnung von Google erhältst, brauchst du jemanden, der sich um die Suchmaschinenoptimierung deiner Seite kümmert — und das permanent, denn SEO ist keine Einmal-Anschaffung, sondern ein fortlaufender Prozess.

Deine Seite muss technisch und inhaltlich den aktuellen SEO-Anforderungen entsprechen. Hinzu kommen die Erstellung von neuem und die Aktualisierung von bestehendem Content, eine gute Usability, die Kosten für SEO-Tools, und mehr.

Dabei kannst du entweder eine SEO-Agentur oder einen Freelancer beauftragen, in deinem Unternehmen eine Stelle dafür schaffen oder die Arbeit selbst übernehmen.

Eine SEO-Agentur oder ein Freelancer kosten zwischen 80 und 150€ pro Stunde. Jahresbudgets bei Agenturen beginnen oft bei ca. 10.000€ für die nötigsten Maßnahmen. Ein Inhouse-SEO-Manager verdient vollzeit durchschnittlich 41.600€ brutto pro Jahr.

Die Kosten von SEO sind abhängig von

  • deinem Wirkungskreis (lokaler Handwerker vs. internationaler Online-Shop)
  • deiner Branche (je höher die Online-Umsätze der Branche desto größer der Aufwand)
  • der Online-Präsenz deiner Konkurrenz
  • dem ist-Zustand deiner Website
  • den notwendigen und gewünschten Leistungen (z.B. technische Umsetzung)

Und auch wenn du SEO selbst in die Hand nimmst und dir die Agentur sparst, musst du berücksichtigen, dass du diese Arbeitszeit nicht mehr nutzen kannst, um deiner eigentlichen Tätigkeit nachzugehen. Hinzu kommen Kosten für Tools und Weiterbildung. Diese Variante solltest du nur wählen, wenn du Einzelunternehmer bist und noch ganz am Anfang deines Business stehst.

Kann man SEO selber machen?

Ja, du kannst deine Seite auch selbst für Suchmaschinen optimieren. Voraussetzung dafür ist, dass du dich in die Materie einarbeitest und dir die Zugänge, Tools und Fähigkeiten aneignest, die dafür benötigt werden.

Um SEO selbst zu machen brauchst du

  • Verständnis von SEO, ihren Maßnahmen, Zielen und Umsetzung
  • Zugang zum Backend deiner Website und ihrem Server
  • SEO-Tools zur Analyse deiner Website, entdecken wichtiger Keywords und Überwachung deiner Rankings
  • Google-Tools zum Verständnis von Besucherverhalten, Indexierung deiner Website und mehr
  • Grundkenntnisse in HTML, ggf. JavaScript und PHP

Was macht man bei SEO?

Bei der Suchmaschinenoptimierung analysiert, optimiert und überwacht man die eigene Website hinsichtlich ihrer Performance in den Suchergebnissen der Suchmaschinen.

In anderen Worten: Du findest heraus, wie du dafür sorgen kannst, dass deine Website bei für dich wichtigen Suchbegriffen weiter oben (am besten auf Seite 1) bei Google & Co. auftaucht. Dieses Ziel setzt du mit verschiedenen SEO-Maßnahmen um. Außerdem überwachst du den Erfolg dieser Maßnahmen und behältst im Blick, welche Seiten deiner Website zu welchen Suchbegriffen auf welcher Position in den Suchergebnissen auftauchen.

Suchmaschinenoptimierung ist unterteilt in drei große Bereiche:

  1. Keywords und Rankings
  2. Onpage-SEO
  3. Offpage-SEO

Dabei richtet man sich nach den bekannten und allgemein anerkannten Rankingfaktoren von Google.

Was sind Rankingfaktoren?

Rankingfaktoren sind die Faktoren, die eine Suchmaschine nutzt, um die Platzierung einer URL in den Suchergebnissen festzulegen. Dabei untersucht die Suchmaschine den Inhalt und technischen Zustand der Website, ihre Empfehlungen durch andere Domains (Backlinks) und wie sich Unser auf deiner Website verhalten.

Google hat mehr als 200 Rankingfaktoren; viele von ihnen sind ein gut behütetes Geheimnis, andere hat der Suchmaschinengigant im Laufe der Zeit bestätigt.

Zu den Rankingfaktoren von Google zählen u.a.

  • Qualität und Quantität der Backlinks
  • Darstellung auf mobilen Endgeräten (Mobile Friendliness)
  • Geschwindigkeit des Seitenaufbaus (Pagespeed / Ladezeit / Core Web Vitals)
  • gute Verwendung von Keywords
  • Vorhandensein relevanter Inhalte
  • technisch einwandfreie Website
  • und mehr

SEO Kompass Tipp Falls du mehr über Rankingfaktoren wissen möchtest, haben wir für dich einen ausführlichen Artikel über die Funktion von Suchmaschinen verfasst.

Warum sind Keywords wichtig?

Keywords ist der Fachbegriff für die Wörter, Phrasen, Sätze oder Fragen, die Menschen in Suchmaschinen eingeben. Keywords werden auch Suchbegriffe genannt. Sie sind das Puzzleteil zwischen deiner Website und dem Suchenden.

Suchmaschinen gleichen die eingegebenen Suchbegriffe (Keywords) mit den von ihnen indexierten Websites ab und suchen nach den besten Übereinstimmungen. So finden Menschen Inhalte, die ihre Fragen beantworten und Anforderungen erfüllen.

Merke-Icon Es ist also wichtig, dass du die Keywords kennst, die Menschen in Suchmaschinen eingeben, um Angebote wie deine zu finden. Dafür machst du eine Keyword-Recherche.

SEO Kompass Tipp Falls du mehr wissen möchtest, haben wir für dich einen ausführliche Artikel über Keywords verfasst. Lerne alles über ihre Bedeutung für SEO und deine Website, die wichtigsten Keyword-Kennzahlen, die Keyword-Recherche, Keyword-Optimierung und das Keyword-Mapping.

Was ist ein Fokus-Keyword?

Damit die Suchmaschine deine Seite als relevantes (passendes) Ergebnis betrachtet, setzt du dich auf deiner Website mit den Themen rund um diese Keywords auseinander. Das bedeutet, erstellst du für jedes Keyword bzw. den Themenbereich eines Keywords eine eigene Unterseite.

Ein Fokus-Keyword ist nennt man den Suchbegriff, für das du eine bestimmte Unterseite erstellst und optimierst. Hast du beispielsweise einen Online-Shop für Haustierbedarf, würdest du für das Keyword “Kratzbrett selber basteln” einen Artikel zu genau diesem Thema erstellen. “Kratzbrett selber basteln” ist dann dein Fokus-Keyword; du kannst es auch als Haupt-Thema verstehen, auf das du dich auf dieser Seite fokussierst.

Merke-Icon Auf jeder Seite gibt es wichtige Punkte, an denen du das jeweilige Keyword ebenfalls einsetzen solltest. So stellst du sicher, dass Suchmaschinen wirklich verstehen, worum es auf deiner Seite geht und zu welchen Suchanfragen (Keywords) sie diese Seite anzeigen.

SEO Kompass Tipp Selbstverständlich verraten wir dir, an welchen Stellen du dein Fokus-Keyword unbedingt eintragen solltest. Schau dafür einfach in unseren Artikel Wie mache ich eine Keyword-Optimierung?

Was ist Onpage-SEO?

Onpage-SEO befasst sich mit allem, was auf deiner Website geschieht und von Suchmaschinen für die Platzierung deiner Website einbezogen wird. Dazu zählen ihr/e

SEO Kompass Tipp Hier findest du zahlreiche Onpage-SEO-Maßnahmen und lernst, wie sie dir helfen und wie du sie umsetzt.

Was ist ein SEO-Text?

Ein SEO-Text ist ein Text, der mit dem Ziel verfasst wurde, um in den Suchmaschinen gefunden zu werden. Dabei wird darauf geachtet, die gesamte Unterseite, aber auch den Text selbst auf das jeweilige Fokus-Keyword zu optimieren.

Lange Zeit wurden SEO-Texte mit wenig Rücksicht auf einen potenziellen menschlichen Leser verfasst; daher hat der Begriff mit der Zeit einen schlechten Beigeschmack entwickelt. Diese Texte waren einst

  • vollgestopft mit Keywords (auch Keyword Stuffing genannt),
  • hatten kaum einen tatsächlichen Mehrwert
  • und waren quasi nicht lesbar.

Das hat sich inzwischen geändert. Die Weiterentwicklung von Suchmaschinen, ihr deutlich besseres Verständnis der menschlichen Sprache und ihr Ziel, dem MENSCHEN das beste Suchergebnis zu liefern haben zu einer deutlichen Verbesserung von SEO-Texten geführt.

Es ist möglich und sogar unbedingt nötig, einen ‘SEO-Text’ nicht für die Suchmaschine, sondern für den Menschen zu schreiben. Google belohnt Inhalte, die dem Menschen in seiner Suchintention (dem Grund der Google-Suche) zu helfen und seine Fragen zu beantworten. Google belohnt für den Menschen nützliche Inhalte, mit denen ein Mensch auch interagiert,sich lange auf der Seite aufhält und sie liest.

Merke-Icon Ein SEO-Text ist also ein Text, der für den Menschen geschrieben ist. Es werden aber Methoden benutzt, die es Suchmaschinen einfach machen, das Thema bzw. die Absicht des Textes zu verstehen. So können sie die Inhalte bei relevanten Suchbegriffen möglichst weit oben platzieren.

Was ist Offpage-SEO?

Offpage-SEO befasst sich mit allen Faktoren, die außerhalb deiner Website stattfinden, aber Einfluss auf deine Platzierung in den Suchergebnissen nehmen. Das sind in erster Linie Backlinks; also Links, die andere Websites zu deiner setzen. Aber auch deine Präsenz in den sozialen Medien, Erwähnungen deiner Marke im Web, Influencer Marketing und Gastartikel zählen dazu.

Für Suchmaschinen sind Backlinks sind die Sterne-Bewertungen des Webs. Verlinkt eine Website A eine andere Website B, versteht Google das als Empfehlung für die Leser von Website A.

Je mehr dieser Empfehlungen deine Website erhält, desto vertrauenswürdiger stuft die Suchmaschine sie ein. Dabei schaut sich Google aber auch an, wer diese Empfehlung ausgesprochen hat; also wie etabliert die Website selbst ist und wie nah sie thematisch an deiner ist.

SEO Kompass Tipp Wir ebenfalls ausführliche Artikel über die Grundlagen des Linkbuildings für dich verfasst. Lerne mehr darüber, was einen guten Backlink auszeichnet, warum Linkbuilding so wichtig ist, von welchen Strategien du besser die Finger lassen solltest und wie du Backlinks für deinen besten Content erhältst.

Was ist eine SEO-Strategie?

Eine SEO-Strategie ist eine Bündelung aus verschiedenen SEO-Maßnahmen, die auf die Erreichung eines vordefinierten Ziels einzahlen. Du kannst ein übergeordnetes Ziel verfolgen, das aus mehreren kleineren Zielen besteht. Um sie zu erfüllen, legst du jeweils eine eigene SEO-Strategie fest.

Was sagt der Sichtbarkeitsindex aus?

Der Sichtbarkeitsindex oder Online Value Index (OVI) beschreibt, wie ‘sichtbar’ deine Website in den Suchergebnisseiten von Google ist.

In anderen Worten: Wenn du zu zahlreichen, viel gesuchten Keywords gute Platzierungen hast, wirst du in den Suchergebnissen öfter ‘gesehen’, als wenn du nur zu einer Handvoll kaum gesuchten Suchbegriffe auf Seite 3 gefunden wirst.

Der Sichtbarkeitsindex an sich ist ein Wert, der nach oben offen ist und in den alle Keywords einfließen. Deswegen haben große Seiten wie Amazon oder Wikipedia einen sehr hohen Sichtbarkeitsindex bzw. OVI.

Ob und wie deine Rankings für nicht-relevante Keywords sind, ist für deinen Online-Erfolg aber unerheblich. Deswegen hat der Sichtbarkeitsindex nur eine geringe Aussagekraft. Daher solltest du nicht den Sichtbarkeitsindex bzw. OVI als Messgröße für deinen Erfolg nutzen; sondern ausschließlich die Sichtbarkeit der Keywords, die für dich wichtig sind.

SEO Kompass TippDiesen individuellen Sichtbarkeitsindex liefert dir beispielsweise der XOVI Monitoring OVI. Er berechnet für dich die Sichtbarkeit ausschließlich bei Suchbegriffen, die für dein Business wichtig sind.

Was ist der Unterschied zwischen SEO, SEA und SEM?

SEM steht für Search Engine Marketing und bedeutet übersetzt Suchmaschinenmarketing. SEM ist aufgeteilt in die beiden Bereiche SEO (Suchmaschinenoptimierung) und SEA (Search Engine Advertising, zu deutsch Suchmaschinenwerbung). Letzteres sind die bezahlten Werbeanzeigen, die du in den Suchergebnisseiten findest.

Aufbau der SERPs gezeigt an einem beschrifteten Screenshot

 

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Anna Maria von Kentzinsky
Anna Maria von Kentzinsky | 25.11.2020
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