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Die SEO-Strategie, die immer erfolgreich ist

Björn Tantau
| 27.04.2017

Welche SEO-Strategie wendest du an, um mit deinen Inhalten dauerhaft erfolgreich zu sein – und wie gut funktioniert das für dich?

Fakt ist, dass sich die Geister bei fast keiner anderen Online-Marketing-Disziplin so sehr scheiden wie es bei der „alten Lady“ Suchmaschinenoptimierung der Fall ist. Ja, es gibt sehr viele Strategien und von wirklich schlechten Dingen bis hochwertigen Vorgehensweisen ist alles dabei. Doch die Frage, die du dir stellen musst, lautet:

„Wie sorge ich dafür, dass die Inhalte meiner Website immer die besten Chancen haben, um bei Google möglichst weit oben zu landen?“

Im folgenden Artikel stelle ich dir als Antwort auf diese Frage eine SEO-Strategie vor, die immer erfolgreich ist…

Von der Technik zum Mensch

Das erscheint dir zu einfach? Könnte daran liegen, dass es einfach ist – und das muss es auch sein, denn es ist der erste Schritt deiner erfolgreichen SEO-Strategie. Machen wir uns bitte nichts vor: Viele SEO-Strategien scheitern daran, dass von Anfang zu verkopft an das Thema herangegangen wird!

SEO war vielleicht mal eine Disziplin, die stark von technischen Faktoren abhängig war – und das ist sie in Teilen auch noch heute. Extrem stark geändert hat sich aber der Faktor „Mensch“, denn mittlerweile reicht es nicht mehr aus, einfach nur die technischen Voraussetzungen zu erfüllen, damit deine Inhalte erfolgreich sind. Ebenso wichtig ist die Ausrichtung der Inhalte auf die Menschen, für die diese Inhalte nützlich sind – und die du damit erreichen willst.

Schritt 1: Finde Suchbegriffe, für die deine Website bei Google ranken soll

Das Finden der richtigen Suchbegriffe ist zum Beispiel nach wie vor mit dem Keyword Planner von Google möglich. Mit der Google Search Console kannst du sogar Suchbegriffe finden, für die es auf deiner Website schon Traffic gibt, bei denen du das Potenzial aber noch nicht ausgeschöpft hast. Und natürlich bietet XOVI als SEO-Tool den Keywords-Bereich, mit dem du die richtigen Suchbegriffe findest.

SEO TippHier erfährst du, wie du ein gutes Keyword erkennst. Außerdem findest du hier eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du eine Keyword-Recherche durchführst.

Foren helfen finden

Auch ungewöhnliche Orte wie zum Beispiel Foren zeigen dir Suchbegriffe, die sich für dich lohnen können.

Gute Frage: webshop google
Abbildung 1: Auch auf Frage- und Antwortseiten kannst du nach deinen Themen recherchieren und so herausfinden, welche Informationen am meisten nachgefragt werden (Quelle: http://www.gutefrage.net/)

Der Vorteil hier: Du kannst fast immer an der Intensität der Diskussion zu einem Thema sehen, wie wichtig ein Suchbegriff in der entsprechenden Zielgruppe wirklich ist – das erleichtert dir die Recherche. Letztendlich geht es ja nicht darum, einfach nur Suchbegriffe mit den höchsten Suchvolumina zu finden.

Finde Themen und Fragen, die die Menschen bewegen

Du willst dein Publikum erreichen. Genau deshalb brauchst du Suchbegriffe, die für Themen stehen, mit denen sich die Menschen wirklich beschäftigen. Nur mit solchen Themen kannst du im Rahmen deiner SEO-Strategie dauerhaft punkten. Denn diese Suchbegriffe sind perfekt geeignet sind, das Publikum auch langfristig an dich zu binden. Und diese langfristige Bindung ist notwendig, weil du ohne diese Loyalität keine „Stammkundschaft“ aufbauen kannst.

SEO TippHalte Ausschau nach häufig gestellten Nutzerfragen, z.B. in den Google Suchergebnissen. Oder du nutzt ein Tool, das dir Nutzerfragen zu deinem Thema/Keyword liefert.

 

2. Erstelle relevante Inhalte

Deine SEO-Strategie hat jetzt ihre Grundausstattung bekommen, denn die Auswahl der Suchbegriffe wird bestimmen, ob sich deine Arbeit künftig lohnt.

Grund: Im zweiten Schritt geht es daran, für deine Suchbegriffe Inhalte zu erstellen – der Content, mit dem deine Website bei Google ranken und auf diese Weise Besucher anziehen soll, die dein Publikum mit der Zeit immer größer werden lassen.

Spätestens hier erkennst du die extreme Wichtigkeit des ersten Schritts deiner SEO-Strategie: Wenn du die falschen Suchbegriffe nutzt, dann wirst du scheitern.

Analysiere den Content, der rankt

Um zu wissen, welche Inhalte sich für dich und dein Publikum lohnen werden, wirfst du ganz einfach einen Blick auf die Suchergebnisse von Google (auch SERP-Analyse genannt)– und dort natürlich nur die oberen Ränge, denn dort willst du hin. Es bringt dir nichts, wenn du Content für die dritte Suchergebnisseite von Google produzierst, denn dort findet man dich nicht. Wer steht also schon ganz oben bei Google und wer folgt auf den unmittelbaren Rängen danach?

Diese SERP-Analyse zeigt dir ganz eindeutig, welche Inhalte von Google als „am relevantesten“ angesehen werden – völlig unabhängig davon, ob du das als sinnvoll erachtest oder nicht. Google beantwortet dir die Frage, welche Inhalte für deine Suchbegriffe am besten funktionieren – und genau hier kannst du mit einem guten Gefühl ansetzen.

Selbstverständlich gehören viele weitere Faktoren dazu, ganz oben bei Google zu landen und deine Inhalte sind dafür nicht der einzige Faktor – aber der wichtigste!

Screenshot der Google Suchergebnisseite zum Thema "wie funktioniert Facebook Werbung?"
Abbildung 2: Schau bei Google nach, wer für deinen Suchbegriff ganz oben ist – dann weißt du, welche Qualität es beim Content für dich zu toppen gilt (Quelle: Google)

3. Erstelle Content-Pools für deine Keywords

Ohne deine inhaltliche Grundlage wirst du keine Chance haben, eine wirklich gut funktionierende SEO-Strategie zu entwickeln und davon zu profitieren. Und auch das ist ein sehr einfacher Faktor dieser Strategie:

Deine Content-Pools, die du zu deinen Suchbegriffen aufbaust, müssen schlicht und ergreifend besser sein als diejenigen, die schon am Markt sind. Genau darum geht es, du musst besser als die Konkurrenz sein und Inhalte, die es zu deinen Suchbegriffen schon gibt, verbessern. Zeige deinem Publikum, dass es das Höchstmaß an inhaltlicher Qualität bei dir gibt – und nirgendwo anders. Wende auch hier die Prinzipien der SERP-Analyse an.

SEO TippFür die maximale Effizienz deiner Content Pools bündelst du deine Suchbegriffe thematisch und beginnst dann mit der Erstellung von Inhalten für die unterschiedlichen Themen. Wenn du mehrere Suchbegriffe mit einem Inhalt abdecken kannst, dann ist das ein Vorteil für dich – im Normalfall wirst du aber schon für jeden Suchbegriff einen eigenständigen Inhalt produzieren müssen.

Deine Vorgehensweise: Beantworte alle möglichen Fragen zum Suchbegriff, produziere den ausführlichsten Inhalt zum Thema und mach das so, dass es möglichst einfach zu konsumieren ist… je mehr Informationen du zu einem Thema bietest, desto größer sind die Chancen, dass sich dein Publikum bei dir auch umfassend und abschließend informiert.

4. Steigere die Bekanntheit deiner Content-Pools

Deine Content Pools sind nichts anderes als inhaltliche Cluster, die sich den von dir definierten Themen widmen. Wenn du mit deiner Website zum Beispiel den Verkauf von Autoreifen ankurbeln willst, dann wird in diesem thematischen Umfeld auch Content über Autofelgen interessant sein und im Idealfall hast du auch im ersten Schritt festgestellt, dass solche „ergänzenden Themen“ für dein Publikum interessant sind und du damit Menschen über Google erreichen kannst.

Die bloße Erstellung deiner Inhalte wird aber nicht reichen. Du kannst noch so viele brillante Inhalte haben – wenn niemand darauf aufmerksam wird, dann verpufft der Effekt und du erreichst ganz sicher keine guten Rankings bei Google.

Nun glauben manche Leute, dass die wirklich guten Inhalte keine Starthilfe brauchen und sich von allein verbreiten – eben weil sie „so gut“ sind… doch das stimmt nur zum Teil. Starthilfe ist immer nötig, auch wenn sie nicht sofort als solche erkannt wird. Selbst das größte, populärste und erfolgreichste Online-Magazin muss seine neuen Artikel in irgendeiner Form promoten und sei es mit einem simplen Teaser auf der Startseite.

Verbreite deinen Content über alle Kanäle

Ein solcher Teaser ist definitiv eine Starthilfe, mit der die Geschichte in Schwung kommt. Das Problem: Nicht jeder Publisher hat die Möglichkeit, neuen Inhalten diese Starthilfe zu geben und vor allem neue Websites brauchen einen langen Atem, bis endlich Traffic von Google kommt. Die Promotion deiner Content-Pools im Rahmen deiner SEO-Strategie ist also enorm wichtig und darf nicht vernachlässigt werden. Einfach Content zu produzieren und zu warten, bis jemand diesen Content entdeckt… das wird nur in den allerwenigsten Fällen funktionieren.

Content-Seeding über Social Media & Newsletter-Marketing

Was also tun? Social Media sind sinnvolle Kanäle, um die Bekanntheit deiner Content Pools zu steigern. Dazu brauchst du auch dort eine Reichweite, auf die du setzen kannst. Solltest du die nicht haben, dann kannst du vielleicht auf einen E-Mail Verteiler zurückgreifen.

Via E-Mail-Marketing kannst du dein Publikum sehr gezielt erreichen, wenn du hier schon Kontakte aufgebaut hast. Sofern das der Fall ist, hast du mit E-Mail Marketing eines der mächtigsten Instrumente in der Hand, um wirklich hochwertigen und zielgerichteten Traffic zu erzeugen. Alle anderen Kanäle, auf denen du Reichweite hast, sollten ebenfalls genutzt werden, um deine Content Pools so stark wie möglich zu promoten.

Account overview aweber.com
Abbildung 3: Wenn du eine eigene E-Mail Liste hast, dann solltest du sie auf jeden Fall nutzen, um deine Content Pools zu promoten (Quelle: Screenshot Newsletter Anbieter AWeber.com)

Wenn du das regelmäßig und konsequent tust, dann wirst du relativ schnell Erfolge feiern, die sich mit wachsender Reichweite und Beliebtheit deiner Seite bei deinem Publikum auch und vor allem in besseren Rankings bei Google zeigen.

Denn anders als von vielen Leuten angenommen wertet Google sehr wohl die Signale der User aus – deswegen ist auch das Thema „Usability“ so extrem wichtig. Je wohler sich dein Publikum bei dir fühlt und je besser die Informationen sind, die du bereitstellst, desto eher wirst du eine treue und loyale Community aufbauen.

Achte auf die interne Verlinkung

Ebenfalls nicht vernachlässigen darfst du den internen Linkaufbau – hier ist es für dich besonders wichtig, dass du möglichst viele thematisch sinnvolle Verlinkungen erstellst. Sei hier aber sorgfältig und geh planvoll vor, damit deine internen Verlinkungen auch ihre maximale Wirkung entfalten können.

5. Binde dein Publikum durch hervorragende Usability an dich

Kennst du den Spruch von der „Servicewüste Deutschland“? Der hat leider immer noch seine Daseinsberechtigung, weil es diese „Servicewüste“ immer noch gibt! Mein Eindruck mag subjektiv sein und mit Sicherheit hat sich in den letzten 20 Jahren eine Menge getan.

Doch seien wir ehrlich: In regelmäßigen Abständen stoßen wir auch heute noch im Alltag immer wieder auf schlechten Service. Was in der Offline-Welt vielleicht noch „funktionieren“ mag (eben weil du einfach keine Wahl hast und es oft hinzunehmen hast, wenn du auf einen Service warten musst) ist in der Online-Welt ein tödlicher Fehler.

Sorge für einen schnellen Seitenaufbau

Warum? 

  • Heutzutage warten die User keine 3 Sekunden mehr, bis eine Website vollständig geladen ist und angezeigt wird.
  • Wenn die Seite schlecht zu bedienen ist, springen die Leute ab.
  • Wenn die Seite ein mieses Design hat, springen die Leute ab.
  • Und wenn die Seite sich nicht an ein Smartphone anpasst oder eine an ein Smartphone angepasste Version ausspielt, dann springen die Leute auch ab.
  • Pagespeed ist ein wichtiger Rankingfaktor, besonders für Mobile First.

Und diese Leute kommen nicht wieder. Sie nutzen nicht die interne Suchfunktion (wie von vielen Leuten gern behauptet wird und falls die überhaupt angeboten wird), sondern gehen zurück zu Google, probieren das nächste Suchergebnis aus oder verändern die Suchanfrage.

Für eine gute SEO-Strategie muss deine Website also schnell sein und mit kurzen Ladezeiten beeindrucken. Wenn sich die Leute auf deiner Website nicht zurechtfinden, dann hast du ein massives Problem und du wirst mit kurzen Verweildauern und hohen Absprungraten ganz sicher nicht die obersten Ränge bei Google erobern.

Google pagespeed insights
Abbildung 4: Mit dem PageSpeed Tool von Google kannst du herausfinden, wie schnell deine Website ist (Quelle: https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/)

Langsames Crawling, technische Fehler und andere Störenfriede

Achte vor allem auf die richtige Schreibweise aller Inhalte und auf die richtige Ablage der robots.txtSuchmaschinenfreundlichkeit ist wichtig.

  1. Sorge dafür, dass Google deine Website schnell und effizient crawlen kann. Optimiere dein Crawling-Budget.
  2. Schau dir an, welche Unterseiten nicht mehr gefunden werden und einen 404er-Fehlercode ausspucken.
  3. Auf Basis dieser Erkenntnis kannst du kaputte Links finden und diese Links reparieren oder löschen.

Es ist entscheidend, dass du Google keine Steine in den Weg legst, wenn es darum geht, deine Website von vorn bis hinten zu durchleuchten. Nur dann kannst du zusammen mit deinen Inhalten überhaupt die technische Voraussetzung schaffen, dass Google deiner Website eine echte Chance gibt.

Vermeide Duplicate Content

Auch in diesem Zusammenhang: Biete Service! Wenn du bei Google eine vernünftige Website ablieferst und kontinuierlich für Optimierung sorgst, dann kommt das natürlich auch deinem Publikum zugute. Eine gepflegte Website zieht die Leute an und stößt sie nicht ab.

Vermeide also auch doppelte Inhalte oder – noch deutlich schlimmer – schlechte Inhalte. Das sind Inhalte, die auf den ersten Blick minderwertig sind, weil sie schlicht und ergreifend kein Problem lösen und auch sonst keinen Mehrwert bieten. Selbst wenn du es im Rahmen deiner SEO Strategie geschafft hast, mit Usability zu punkten, wird dir das nicht helfen, wenn dein Content schlecht ist und sich nicht nach den Bedürfnissen deiner Zielgruppe richtet.

Vereine guten Content mit guter Usability

Auf der anderen Seite bringt dir aber auch der genialste Inhalt nichts, wenn die Usability deiner Website schlecht ist. Du musst beide Faktoren in Einklang bringen, nur so ist dein Publikum begeistert und hält sich gern auf deiner Seite auf.

Du stellst dir die Frage, ob du dein Publikum wirklich begeistern musst? Ja, das musst du – und es spielt keine Rolle, ob du ein Glamour-Magazin für Promis hast oder eine Testseite für Gartengeräte. In beiden Fällen kannst du dein Publikum begeistern, indem du einfach immer den besten Content für die jeweiligen Themen ablieferst und gleichzeitig die beste Website baust… mit allem, was dazu gehört.

Das freut nicht nur dein Publikum, sondern am Ende immer auch Google, denn selbstverständlich untersucht Google, wie sich die Menschen auf deiner Website verhalten. Wenn es andere Websites zu deinem Thema gibt, die mit besseren User Signals punkten können, dann wird Google diese anderen Websites bevorzugen.

Fazit

SEO ist komplex und wird von unzähligen Rankingfaktoren beeinflusst. Letztendlich geht es aber auch Google darum, die Suchanfrage am besten zu beantworten. Google will seinen Nutzern den besten Content liefern, der im Internet zu einem Thema zu finden ist.

Wenn du dir das vor Augen führst, dann sollte dir klar sein, dass es für Google wichtig ist, dein Publikum in den Mittelpunkt zu stellen.

  • Tust du also genug, um dein Publikum zufriedenzustellen?
  • Beschäftigst du dich mit Feedback und arbeitest du an Verbesserungen, weil sich diese Verbesserungen für dein Publikum lohnen?

Keine Frage, traditionelle Rankingfaktoren sind nach wie vor wichtig. Doch selbst wenn du jeden Rankingfaktor peinlich genau beachtest – wenn es nicht dein Ziel ist, deine Website zu 100 Prozent auf die Bedürfnisse deiner Nutzer auszurichten, dann wird deine SEO Strategie scheitern.

Author

Björn Tantau
Björn Tantau ist seit Ende der 1990er Jahre im digitalen Marketing aktiv und eine feste Größe in der deutschen Online Marketing Branche. Er ist mehrfacher Buchautor, Keynote-Speaker und tritt regelmäßig auf nationalen und internationalen Konferenzen, Messen und Events als Referent auf. Mit seiner Website erreicht er monatlich mehr als 60.000 Leserinnen und Leser und auf Facebook, Twitter und Co. folgen ihm über 50.000 Nutzerinnen und Nutzer. Seine Mission: Offen und nachvollziehbar erklären, welche Methoden beim Marketing im Internet wirklich funktionieren und wie sich diese Methoden garantiert gewinnbringend einsetzen lassen. Als Referent und Coach bietet er Seminare und Workshops an und wurde schon in der Tagesschau, vom ZDF, bei RTL und RTL2, von der Deutschen Welle sowie von Radio NRJ und Bayern 3 interviewt. Seit Anfang 2015 hat er zudem mit seinem "Internet Marketing Podcast" ein neues monatliches Audio-Format gestartet.